Hübers lässt Worten Taten folgen
"Wir wollten früh in Führung gehen", hatte Kölns Hübers vor diesem wichtigen Rückspiel in den Conference-League-Play-offs gegen Fehervar gefordert - und der Abwehrspieler selbst ließ Taten folgen. Nach einem Eckball von Kainz wuchtete Hübers unter den Augen der nach Ungarn mitgereisten vielen FC-Fans einen Kopfball zur frühen Führung in die Maschen (10.).
Schon im Hinspiel war der FC früh in Führung gegangen, Chabots Platzverweis hatte in der Vorwoche dann aber alles geändert. Diesmal blieben die Kölner aber über die volle Strecke zu elft auf dem Platz und kontrollierten die Partie. Fehervar, das exakt wie beim 2:1 im Hinspiel antrat, stand nahezu nur hinten drin und lauerte auf Konter. In der Anfangsphase waren diese noch im Ansatz gefährlich - Zivzivadze rauschte nur knapp an Bamgboyes scharfer Hereingabe vorbei (6.) -, mit laufender Spielzeit stellte sich die Kölner Defensive aber immer besser auf das Spiel der Hausherren ein und ließ nahezu nichts mehr zu.
In der eigenen Offensive fehlte den Domstädtern, bei denen im Vergleich zum 1:1 bei Eintracht Frankfurt Pedersen, Martel und Maina anstelle vom an der Wade angeschlagenen Hector, Olesen und Adamyan begannen, die letzte Genauigkeit. Bis zum Strafraum lief der Ball sauber und sicher, in den Sechzehner ging es aber nur selten - und wenn dann wenig gefährlich.
Europa-Conference-League - Qualifikation
Die beste Möglichkeit, die Führung auszubauen hatten noch der auffällige Kainz aus der Distanz (37.) und Maina, der eine Kainz-Hereingabe aus kurzer Distanz nicht aufs Tor brachte (45.+1).
Perfekter Start in die zweite Hälfte
Aus dem Spiel heraus ging also wenig beim FC - aber dafür nach Ecken umso mehr: Wieder führte Kainz aus, Pedersen verlängerte und der völlig allein gelassen Skhiri stellte am langen Pfosten via sehenswerten Direktschuss auf 2:0 (46.) - der perfekte Start in die zweite Hälfte.
Schwäbe muss eingreifen
Nun musste Fehervar etwas aus der Deckung kommen - und die Ungarn kamen! Vor allem der quirlige wie durchsetzungsstarke Palko Dardai machte viel mehr Betrieb über seine linke Seite als noch in Hälfte eins. Als der Ex-Herthaner Skhiri Mitte der zweiten 45 Minuten mit einem Sprint entwischte, bekam Zivzivadze den Fuß in den Querpass und zwang Schwäbe zu einer starken Fußabwehr (61.).
Die Hausherren waren nun deutlich besser im Spiel, Zivzivadze prüfte Schwäbe nochmals - dieses Mal aus der Distanz (70.). Der Keeper war aber erneut nicht zu überwinden. In der Schlussphase hatten die Kölner die Partie dann wieder besser im Griff. Dietz hatte sogar die endgültige Entscheidung auf dem Fuß (83.), vergab aber ebenso wie der eingewechselte Thielmann wenig später (87.).
Schindler macht den Einzug in die Gruppenphase perfekt

Räumte mit dem 3:0 die letzten Zweifel im Kölner Lager aus: Kingsley Schindler. picture alliance/dpa
Diesmal beendeten die Kölner das Spiel zwar zu elft, einen Platzverweis gab es aber doch noch: Coach Steffen Baumgart regte sich derart über eine Einwurf-Entscheidung gegen seine Mannschaft auf, dass er binnen kurzer Zeit zweimal Gelb sah und somit für die finalen Züge dieses Rückspiels auf die Tribüne musste (90.). Von dort sah der Trainer, wie bei Fehervar auf dem Platz langsam die Kräfte schwanden - und der eingewechselte Schindler per Kopf freistehend den 3:0-Endstand vollenden und mit ausgezogenem Trikot jubeln durfte (90.+4).
So stand am Ende der hochemotionale Einzug in die Gruppenphase der Europa Conference League und die Rückkehr nach Europa seit der EL-Teilnahme 2017/18, das von rund 3000 mitgereisten Kölnern ausgiebig mit dem Team gefeiert wurde. Die Auslosung findet am Freitag ab 14.30 Uhr (LIVE! bei kicker) statt.
Weiter geht's danach sportlich in der Bundesliga: Der FC empfängt den VfB Stuttgart am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker).