"Man hätte ihn geben können" - länger hielt sich auch Lucien Favre nicht mit Jerome Boatengs vermeintlichem Handspiel aus der 58. Minute auf. Der Schweizer hatte am "Sky"-Mikrofon anderes im Sinn, musste er sich schließlich wieder einmal rechtfertigen.
Warum Can und Sancho nicht von Anfang an spielten
Rechtfertigen, warum Emre Can ("Nur ein Training mit der Mannschaft") und Jadon Sancho ("Müssen aufpassen, dass er sich nicht wieder verletzt") nicht in der Anfangsformation gestanden hatten. Weil es mit ihnen von Beginn an vielleicht anders ausgesehen hätte. Obwohl es für den BVB gegen den FCB zuletzt selten anders aussah.
"Das sagt man hier seit Monaten", sagte Favre, als er mit der Kritik, der BVB könne mit ihm nicht Meister werden, konfrontiert wurde, und drohte beinahe: "Ich spreche in ein paar Wochen. Er lese nach wie vor keine Zeitungen und - weil er ja doch weiß, was die Zeitungen schreiben - bleibe weiterhin ruhig. Zumindest äußerlich ruhig befand er die Leistung seiner Mannschaft besser als die Leistungen gegen Schalke und Wolfsburg, die für zwei souveräne Siege gereicht hatten - der Auftritt am Dienstagabend aber noch nicht einmal für ein Remis gegen den Serienmeister.
"Müssen auf drei Ausrutscher in sechs Spielen hoffen"
Solche Spiele werden manchmal von "solchen genialen Momenten entschieden", meinte Mats Hummels ("Ein genialer Lupfer von Josh"), der ansonsten auch eine gute Dortmunder Leistung gesehen hatte. Was war denn dann dieser "Tick, der gefehlt hat"? Hummels bemühte "den berühmten letzten Pass", Favre neben diesem zudem noch den vorletzten. Nun müsse der BVB, so Hummels, "auf drei Ausrutscher in sechs Spielen hoffen. Jetzt entscheiden nur noch die Bayern, ob sie es machen oder nicht."
