Bundesliga

Fanvertretung erteilt Pistorius' Fußballgipfel eine Absage

ProFans will Niedersachsens Innenminister keine Plattform geben

Fanvertretung erteilt Pistorius' Fußballgipfel eine Absage

Trotz unschöner Szenen wie hier in Braunschweig wird es kein Treffen zwischen ProFans und Pistorius geben.

Trotz unschöner Szenen wie hier in Braunschweig wird es kein Treffen zwischen ProFans und Pistorius geben. imago

Pistorius fand nach den Ausschreitungen bei den Relegationspartien in Braunschweig und in München deutliche Worte und forderte für gewaltbereite Anhänger "lebenslange Stadionverbote". Auch über Pyrotechnik in den Stadien will der niedersächsische Innenminister nicht mit sich reden lassen. Ein Fußballgipfel mit Vertretern der Fans, Aktiven und Funktionären, um über Gegenmaßnahmen und über die Fußballkultur zu reden, war von Pistorius angedacht, doch der wird zumindest mit ProFans nicht stattfinden.

Den die bundesweite Fanorganisation ProFans lehnt die geplante Veranstaltung nun ab, wie sie in einer Pressemitteilung wissen ließ, "da bereits vorab die genehmen und unangenehmen Themen wie beispielsweise Pyrotechnik im Rahmen eines vermeintlichen 'Dialogs' nach den eigenen Vorstellungen des Ministers für Sport und Inneres klar vorgegeben" seien.

Zudem stößt den Fanvertretern Pistorius' "generell sehr kurzsichtige Auffassung, mit Verboten Lösungen zu erzwingen" sauer auf. "Dass diese Maßnahmen weder zur Zufriedenheit der Fans, noch zur Lösung der eigentlichen Herausforderungen an sich beitragen, ist hinlänglich bekannt."

ProFans sieht im angedachten Fußballgipfel keine "lösungsorientierte Veranstaltung zum Wohl der Fankultur. Vor diesem Hintergrund werden die bei ProFans organisierten Fangruppen (...) dem Treffen eine klare Absage erteilen."

nik