Ein herrlicher Lupfer trotz eines schwierigen Winkels, ein abgebrühter Flachschuss und ein strammer Schuss, der perfekt im Winkel landete: Die drei Treffer des Karim Onisiwo beim 5:2 gegen den VfL Bochum waren allesamt Hingucker, auf ihre eigene Art. Ganz nebenbei bescherten sie den Nullfünfern nach sechs Spielen ohne Sieg mit nur zwei Punkten endlich wieder drei Zähler.
Onisiwos Top-Spiel gegen den VfL
Schmidt: "Er war nicht zu bändigen"
Damit nicht genug: Onisiwo leitete das 2:0 von Kapitän Silvan Widmer mit einem tollen Solo sehenswert ein, auch direkt nach dem Anpfiff beim 1:0 von Jae-Sung Lee in der ersten Minute war der österreichische Angreifer am Treffer beteiligt. Wenig überraschend bezeichnete der Mainzer Sportdirektor Martin Schmidt Onisiwo bei "Sky" als den besten Spieler der Partie, "überragend" sei Onisiwo gewesen. Oder noch besser: "Er ist vorangegangen und hat alle anderen mitgerissen. Er war nicht zu bändigen."
Sogar so wenig, dass Onisiwo erstmals einen Dreierpack in der Bundesliga schnürte und dank 29 Treffern und 27 Assists der Spieler mit den meisten Mainzer Torbeteiligungen im deutschen Oberhaus ist. Vorgänger Yunus Malli brachte es auf 29 Tore und 18 Vorlagen.
Wenn man gegen Karim in Bestform verteidigen muss, kann man sich auf einen ungemütlichen Nachmittag einstellen.
Silvan Widmer
Nicht nur deswegen war Onisiwo für Widmer "fantastisch" gewesen. Der 30-Jährige hatte laut dem Mainzer Spielführer "unglaublich spritzig" agiert - und Widmer fast schon Mitleid mit der Bochumer Defensive, denn: "Wenn man gegen Karim in Bestform verteidigen muss, kann man sich auf einen ungemütlichen Nachmittag einstellen."
Onisiwo mannschaftsdientlich: "Umso schöner heute"
Und der Mann des Tages selbst? Onisiwo war schlicht glücklich darüber, "endlich mal" einen Dreierpack in der Bundesliga erzielt zu haben. Allen voran aber freute er sich darüber, "dass die Mannschaft ein gutes Gesicht gezeigt hat. Wir hatten ja länger nicht gewonnen - umso schöner ist es heute". Nach dem Erfolg über Bochum (16.) ist der Abstand auf den Relegationsrang auf sieben Punkte vergrößert worden, Mainz findet sich im Mittelfeld der Tabelle wieder.