Vor 19.000 Fans und damit stimmungsvoller Kulisse erwischte der vermeintliche Underdog aus Oberhausen den besseren Start in das Revierderby. Kreyer ließ gleich zwei gute Möglichkeiten in der Anfangsphase ungenutzt (5., 7.), gab damit aber den Ton vor: Der Regionalligist bestimmte das Spiel und ließ die gastgebenden Essener kaum zur Entfaltung kommen. Es dauerte bis zur 40. Minute, ehe sich Kefkir für seine Mannschaft mal offensiv zur Wort meldete. Mit einem für RWE schmeichelhaften 0:0 ging es in die Pause.
Der zweite Durchgang war sieben Minuten alt, als der Drittligist den bisherigen Verlauf auf den Kopf stellte: Engelmann, der sein letztes Spiel für Essen bestritt und ab kommender Saison in Rödinghausen aufläuft, verwertete eine Flanke im Stehen per Kopf gegen die Laufrichtung von Davari und brachte die Gastgeber damit in Führung (52.). Nur fünf Minuten später hätte Müsel nachlegen müssen, sein Flugkopfball sauste aber knapp am rechten Pfosten vorbei (57.).
In der Folge entwickelte sich vor ausverkauftem Haus eine spannende und unterhaltsame Partie mit hitzigen Zweikämpfen und Annäherungen auf beiden Seiten. Zwingende Chancen, vor allem aufseiten der Gäste, gab es jedoch nicht mehr.
Die Entscheidung fiel dann in der Nachspielzeit: Kefkir - ebenfalls bei seinem Abschiedsspiel - markierte vom Punkt den 2:0-Endstand. Durch den 2:0-Sieg im Revierduell zieht Essen damit in den DFB-Pokal ein. Oberhausen, bei dem sich Chefcoach Mike Terranova ohne Pokalsieg verabschiedet, muss weiter auf die erste Teilnahme an der Pokal-Hauptrunde seit 2018 warten.