In der zehnten Minute kam es zu einem folgenschweren Kopfballduell im Mittelfeld zwischen Felix Uduokhai und Mark Uth. Der Schalker wurde dabei so unglücklich getroffen, dass er noch in der Luft sein Bewusstsein verlor und unkontrolliert auf dem Rasen aufschlug.
Den umstehenden Spielern war sofort klar, dass es sich hier um einen medizinischen Notfall handelt. Betreuer und Rettungssanitäter waren umgehend zur Stelle. Noch auf dem Platz wurde Uth mit einer Infusion versorgt, ehe er nach langer Erstversorgung schließlich vom Feld getragen wurde.
Gräfe überließ es Schalke, ob die Partie fortgesetzt wird
Nach einer zehnminütigen Unterbrechung wurde die Partie fortgesetzt. Zuvor hatte Schiedsrichter Manuel Gräfe bei den Klubs nachgefragt, ob sie das Spiel fortsetzen wollen, was auch FCA-Trainer Heiko Herrlich im Nachhinein bestätigte: "Er hat uns gefragt, wir wollten wissen, wie es die Schalker Bank sieht und die wollte weiterspielen, also haben wir weitergespielt."
Can Bozdogan wurde schließlich von Trainer Manuel Baum eingewechselt. Der Schrecken war aber allen Spielern, Betreuern und dem Schiedsrichterteam ins Gesicht geschrieben.
Noch während der der Partie twitterte Schalke eine erste vorsichtige Entwarnung: "Mark Uth ist ansprechbar und stabil. Er ist zusammen mit unserem Mannschaftsarzt auf dem Weg in die Klinik." Später gab Baum Entwarnung, als er bestätigte, dass Uth das dramatische Finale des Spiels, in dem die Schalker noch das 2:2 kassierte, bewusst miterleben konnte. "Der Mark konnte die letzten Minuten des Spiels schon am Fernsehen verfolgen - und hat sich natürlich tierisch geärgert", sagte Baum.
Uth bleibt über Nacht im Krankenhaus
Sascha Riether beschrieb die ersten Momente des Unfalls als "dramatisch. Wir wussten ja nicht, was ist", sagte der Teammanager nach Abpfiff der Partie (2:2). Die Situation als Uth bewusstlos auf dem Rasen lag, sei ein "heikler Moment" gewesen. Doch offenbar kam der 29-Jährige noch einigermaßen glimpflich davon, muss aber mit einer Gehirnerschütterung die Nacht noch im Krankenhaus verbringen.
Uth: "Mir geht's ganz gut"
Das sorgte auch für Erleichterung bei Felix Uduokhai, der unmittelbar nach seinem Zusammenprall sichtlich geschockt war und Zuspruch gebraucht hatte. Entsprechend froh war der 23-Jährige im Nachhinein. "Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so wild ist. Erst, als ich ihn auf dem Boden habe liegen sehen, ist mir klargeworden, was passiert ist. Dann geht einem alles durch den Kopf. Natürlich hat man Angst und Sorge. Ich bin wahnsinnig froh, dass es ihm gut geht und er stabil ist."
Das letzte Wort hatte dann der Patient selbst, als er sich am Sonntagabend aus dem Krankenhaus meldete: "Mir geht's ganz gut. Werde voraussichtlich morgen schon wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Viele Dank für eure zahlreichen Genesungswünsche"
