17:30 - 30. Spielminute

Gelbe Karte (England)
Terry
England

17:44 - 44. Spielminute

Gelbe Karte (Portugal)
Petit
Portugal

18:09 - 52. Spielminute

Spielerwechsel
Lennon
für Beckham
England

18:19 - 62. Spielminute

Rote Karte (England)
Rooney
England

18:21 - 63. Spielminute

Spielerwechsel
Simao
für Pauleta
Portugal

18:22 - 65. Spielminute

Spielerwechsel
Crouch
für J. Cole
England

18:31 - 75. Spielminute

Spielerwechsel
Hugo Viana
für Tiago
Portugal

18:43 - 86. Spielminute

Spielerwechsel
Helder Postiga
für Figo
Portugal

19:15 - 107. Spielminute

Gelbe Karte (England)
Hargreaves
England

19:18 - 111. Spielminute

Gelbe Karte (Portugal)
Ricardo Carvalho
Portugal

19:24 - 119. Spielminute

Spielerwechsel
Carragher
für Lennon
England

ENG

POR

Weltmeisterschaft

Ricardo hält dreimal

Viertelfinale, England - Portugal 1:3 i.E.

Ricardo hält dreimal

Wieder scheitert England an Portugal: Ricardo hält Lampards Elfmeter.

Wieder scheitert England an Portugal: Ricardo hält Lampards Elfmeter. dpa

Englands Nationaltrainer Sven-Göran Eriksson konnte beim Viertelfinale gegen Portugal wieder auf Neville bauen, der nach seiner Wadenverletzung zurückkehrte. Hargreaves rückte von der rechten Verteidigerposition vor ins defensive Mittelfeld. Carrick fiel im Vergleich zum 1:0-Achtelfinal-Sieg gegen Ecuador aus dem "Three Lions-"Team. Im Sturm wurde Rooney lediglich von dem eher offensiv agierenden Gerrard unterstützt. Beim hart umkämpften Achtelfinale der Portugiesen gegen die Niederlande (1:0) mussten Costinha und Deco beide mit Gelb-Rot vom Platz. Nationalcoach Luiz Felipe Scolari nominierte für die beiden Petit und Tiago.

In der Anfangsphase erspielte sich der Weltmeister von 1966 ein leichtes optisches Übergewicht. Typisch englisch ließen die Kicker von der Insel den Ball zunächst im Mittelfeld laufen, um dann Rooney mit einem hohen Ball oder weitem Pass in Szene zu setzen. So war es der Youngster, der nach zehn Minuten mit dem ersten Weitschuss Ricardo prüfte. Der Keeper des Vize-Europameisters bestand die Feuertaufe souverän.

Spieler des Spiels

Owen Hargreaves Mittelfeld

1
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Spielnote

4
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Tore und Karten

Tore Fehlanzeige

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England
England

Robinson3 - G. Neville3, Ferdinand2,5, Terry3 , A. Cole3,5 - Hargreaves1 , Beckham4,5 , Lampard4,5, J. Cole4 , Gerrard3,5 - Rooney5

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Portugal
Portugal

Ricardo1 - Miguel4, Fernando Meira3, Ricardo Carvalho2,5 , Nuno Valente4 - Petit3,5 , Maniche3, Figo3,5 , Tiago4 , Cristiano Ronaldo3,5 - Pauleta4

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Schiedsrichter-Team

Horacio Elizondo Argentinien

1,5
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Spielinfo
Stadion Veltins-Arena
Zuschauer 52.000 (ausverkauft)
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Portugal fand dann besser in die Begegnung. Mit schnellem Pass-Spiel versuchte die Scolari-Elf das Umschalten von Abwehr auf Angriff zügig zu gestalten. So parierte Robinson einen Distanzschuss von Cristiano Ronaldo (11.), eine verunglückte Abwehraktion von Neville konnte Tiago nicht nutzen, da er aus kurzer Distanz nicht mehr an den Ball kam (14.). Mehr sprang aber zunächst nicht heraus, denn in der Offensive liefen die einzelnen Mannschaftsteile nicht optimal ineinander, zu oft wurde das Leder leichtfertig verloren. Die Akteure verzettelten sich mitunter in Einzelaktionen.

Mit zunehmender Spielzeit ließ das Tempo nach. Beide Mannschaften agierten eher auf Sicherheit bedacht, wollten keinen Fehler begehen. Durch viele kleine Fouls kam zudem wenig Spielfluss auf. Beim nun ausgeglichenen Spiel setzte Figo in der 40. Minute ein Ausrufezeichen: Der Kapitän der Portugiesen schlenzte den Ball von der linken Strafraumecke knapp am rechten Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite probierte es Lampard mit einem Weitschuss kurz vor dem Pausenpfiff, doch Ricardo war auf seinem Posten.

Kurz nach dem Seitenwechsel war die Partie für Beckham beendet (52.). Der junge Lennon ersetzte den Skipper. Die Eriksson-Elf ging engagierter zu Werke, baute wieder mehr Druck auf. Eine Garrard-Ecke nahm in der 54. Minute Terry direkt per Volley-Schuss, aber der Aufsetzer flog über den Kasten von Ricardo. Gerade als die Insel-Kicker mehr Torgefahr entwickelten, schwächten sie sich selbst: Rooney und Ricardo Carvalho verhakten sich bei einem Zweikampf im Mittelfeld ineinander. Der englische Stürmer wollte sich befreien und versetzte dem Portugiesen genau vor den Augen von Schiedsrichter Horacio Elizondo einen Tritt. Der Unparteiische zögerte nicht lange und zückte die Rote Karte (62.)

England nur noch zu zehnt: Rooney sieht Rot.

England nur noch zu zehnt: Rooney sieht Rot. dpa

Die Engländer zeigten sich davon wenig schockiert, sie kämpften füreinander und ließen ihrem Kontrahenten wenig Platz vorm eigenen Strafraum. Da aber eigene Offensivaktionen meist erfolglos an der Abwehr der Südwest-Europäer verpufften, stellten sich weiter kaum Torraumszenen ein. Eine Torchance hatte dann Figo, gegen dessen angeschnittenen Schuss aus der rechten Strafraumhälfte sich Robinson lang machen musste (79.). Doch England hielt dagegen: Lampard packte bei seinem 25-Meter-Freistoß seinen Hammer aus. Ricardo ließ das Leder abprallen. Den Nachschuss von Lennon hatte der Keeper von Sporting Lissabon sicher (83.).

Die Schlussphase der regulären Spielzeit dominierten die Portugiesen. Mit Helder Postiga brachte Luiz Felipe Scolari einen zweiten Stürmer auf den Rasen, Figo räumte seinen Platz. Der Vize-Europameister ließ den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren, fand dann in der Sturmmitte keine Anspielstation. Gefährlich wurden die Portugiesen nur durch Distanzschüsse. Da aber keine Entscheidung mehr fiel, mussten beide Teams in die Verlängerung gehen.

Im ersten Abschnitt der Verlängerung legte die Scolari-Elf eine Schippe drauf und machte nun mehr Druck. Vor allem Miguel peitschte das Spiel des Vize-Europameisters über die rechte Seite an. Petit (93.) und Simao (95.) verfehlten aber ihr Ziel. Durch die offensivere Ausrichtung der Portugiesen hatten die Engländer mehr Platz beim Konterspiel. Bei zwei aussichtsreichen Situationen konnte sich Crouch nicht durchsetzen.

Im zweiten Teil der Verlängerung stand zunächst Lennon im Mittelpunkt. Der Engländer drang in den portugiesischen Strafraum ein, Nuno Valente stieg von der Seite ein und traf dabei Ball und Spieler. Schiedsrichter Horacio Elizondo ließ zu Recht weiterspielen (107.). Nur zwei Minuten später köpfte Helder Postiga ins Netz ein, doch der Iberer stand im Abseits. Die Belagerung des englischen Tores brachte auch in den letzten Minuten nicht den Erfolg für die Scolari-Elf. Das Elfmeterschießen sollte die Entscheidung bringen.

Vom Elfmeterpunkt verschossen beide Teams zweimal. Dann traf Carragher, doch der Schiedsrichter hatte den Ball noch nicht freigegeben. Beim Wiederholungsschuss lenkte Ricardo den Ball an die Latte. Den entscheidenden Elfmeter verwandelte dann Cristiano Ronaldo. Somit ist der Vize-Europameister im Halbfinale, England scheidet wiederum unglücklich aus!