"Three Lions"-Coach Gareth Southgate vertraute im Sturm erneut auf Calvert-Lewin, der bei seinem Länderspiel-Debüt gegen Wales getroffen hatte. Ins Mittelfeld kehrte Liverpool-Kapitän Henderson zurück.
Belgiens Nationaltrainer Roberto Martinez konnte unter anderem auf Kevin De Bruyne und Romelu Lukaku, nicht aber auf Real Madrids angeschlagenes Sorgenkind Eden Hazard zurückgreifen.
Belgiens erster Treffer zählt nicht
Druckvoll startende "Three Lions" fanden wesentlich besser in die Partie, ließen sich von agileren und spielstärkeren Gästen aber bald den Schneid abkaufen. Belgien übernahm nach etwa zehn Minuten die Spielkontrolle und hatte Pech, dass Carrascos von Meunier vorbereiteter Treffer keine Anerkennung fand, weil Castagne nicht nur im Abseits, sondern auch in Pickfords Sichtfeld gestanden hatte (11.).
Fünf Zeigerumdrehungen später drang Lukaku in den englischen Strafraum ein, wo der Inter-Stürmer vom früh grätschenden Dier regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Der Gefoulte trat selbst an - und erzielte die 1:0-Führung, die sich die Roten Teufel in der Folge redlich verdienten (16.).
Meunier tut zahnlosen "Three Lions" einen Gefallen
Nach dem ersten Gegentreffer seit genau einem Jahr ließ die Southgate-Elf hinten zwar nichts Wesentliches mehr zu, entfachte aber auch im gegnerischen Drittel keinerlei Gefahr. Weil Meunier bei einem Standard aber Henderson plump zu Boden zog, bekamen auch die Hausherren einen Elfmeter zugesprochen, den Rashford sicher verwandelte (39.). Eine direkte belgische Antwort blieb aus, weil Carrasco nach feiner Vorarbeit von Lukaku das lange Eck verfehlte (43.).
Kurz nach Wiederbeginn setzte der insgesamt unauffällige Calvert-Lewin Sturmkollege Rashford in Szene, ehe er dessen Rückpass aus 20 Metern in den Oberrang drosch (49.). Trotzdem zeichnete sich ab: England wurde besser. Nach Calvert-Lewins letztem Abschluss (61.) - danach wurde er durch Kane ersetzt - belohnte Mount den Weltmeister von 1966: Trippier legte per Kopf clever für den Chelsea-Angreifer ab, dessen abgefälschter Rechtsschuss für Mignolet nicht zu halten war (64.).
Carrasco verpasst den Ausgleich
Die große Ausgleichschance setzte nach einem Traumpass von De Bruyne Carrasco am langen Eck vorbei, Pickford war rechtzeitig aus seinem Kasten geeilt (72.). Wenig später blockte Walker wichtig gegen Lukaku (76.), auf der Gegenseite verpasste Kane die Entscheidung (82.). Weil England im zweiten Abschnitt gegen den Ball konsequent kaum etwas zuließ, gelang es den Gästen nicht mehr, einen Treffer nachzulegen. Durch den 2:1-Heimsieg hat England die Tabellenführung in Gruppe 2 der Liga A übernommen.