Torjägerkanone

Torjägerkanone: Proschwitz und Jindaoui mit guten Chancen

Die Torjägerkanone® für alle

Enge Rennen um die Torjägerkanone: Auch Proschwitz, Harnik und El-Jindaoui mit guten Chancen

Martin Harnik hat gute Chancen auf die Torjägerkanone™ für alle in der fünften Liga.

Martin Harnik hat gute Chancen auf die Torjägerkanone™ für alle in der fünften Liga. imago images/Hanno Bode

Die Torjägerkanone™ für alle

Herren

Die besten Karten, am Saisonende eine Kanone in den Händen zu halten, hat momentan ein Schwede. Gustaf Nilsson vom SV Wehen Wiesbaden führt den vergleich der besten Drittliga-Torjäger mit acht Treffern an. Seinem Dreierpack vor Wochenfrist in Würzburg ließ Nilsson am Samstag gegen Viktoria Köln ein weiteres Erfolgserlebnis folgen. Dahinter lauert direkt Halles Michael Eberlein. Er hat nach seinem Tor in Freiburg nun siebenmal ins Schwarze getroffen. Je sechs Treffer weisen momentan die beiden Drittplatzierten  Orhan Ademi (Duisburg) und Tolcay Cigerci (Viktoria Berlin) auf.

Das Tableau in den Regionalligen wird derzeit von den Stürmern aus Bayern dominiert, was allerdings auch damit zusammenhängt, dass hier die Saison schlicht früher begann. Angeführt wird die Liste weiter vom Schweinfurter Adem Jabiri, der nach 15 Partien bereits 16 Treffer auf dem Konto hat. Jabiri verpasste es am Wochenende aber, das 8:0-Schützenfest seines FC Schweinfurt gegen Schlusslicht Rosenheim dazu zu nutzen, seinen Vorsprung noch weiter auszubauen. Ihm gelang "nur" ein Treffer. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Nemanja Motika von Bayern Münchens zweiter Mannschaft und Robin Ungerath vom SV Wacker Burghausen. Aber auch einige national bestens bekannte Namen tummeln sich mit guten Chancen in Schlagdistanz. So hat Ex-Profi Nick Proschwitz (Hoffenheim II) nach erst neun Spielen schon zwölf Treffer auf dem Konto, was ihm derzeit Rang vier einbringt. Social-Media-Star Nader El-Jindaoui vom Berliner AK lauert mit zehn Toren nach 13 Einsätzen auf Position sieben.

Richtig eng geht es auch in den Oberligen zu. Und auch hier könnte die Kanone am Saisonende in prominente Hände fallen. Martin Harnik von der TuS Dassendorf (Oberliga Hamburg 1) weist nach sieben Saisonspielen einen Schnitt von zwei Treffern pro Partie auf. 14 Tore bringen ihm derzeit den dritten Platz ein. Der direkt vor ihm rangierende "Lupferkönig" Patrick Kroiß von der SpVgg Ansbach (Bayernliga Nord) benötigte für seine 15 Buden doppelt so viele Einsätze wie Harnik. Neuer Führender nach drei Toren am Wochenende ist mit ebenfalls 15 Treffern aber Ramien Safi vom Brinkumer SV (Bremen-Liga). Anders als Kroiß kann er es auch in Sachen Torquote mit Harnik aufnehmen, denn Safi stand bislang auch erst achtmal auf dem Feld.

Ebenfalls viel Potenzial, dass der Spielplan das Ranking noch gehörig durcheinanderwürfeln wird, ist in den sechsten Ligen vorhanden. Während der Zweitplatzierte Johannes Maier (15 Tore, SV Erlbach) schon 14 Mal auf dem Feld stand, kamen die beiden Achtplatzierten Paul Bechmann (11, FC Frankfurt/O.) und Christian Keil (11, FC Gievenbeck) bislang erst zu je sechs Einsätzen. Ganz oben thront derzeit aber Linus Hebling vom SV Unterflockenbach, der am Wochenende beim 5:2-Auswärtserfolg in Rodgau einen lupenreinen Neun-Minuten-Hattrick schnürte und damit nach zehn Begegnungen 16 Torerfolge vorweisen kann.

In Ligenstufe 7 konnte Kamaljit Singh seine Führung ausbauen. Singh, der für den SV Eintracht Nordhorn im Bezirk Weser-Ems stürmt, gelangen in der vergangenen Woche in zwei Partien drei weitere Treffer. Damit steht er aktuell bei 21 (aus neun Spielen) - eine Quote von 2,3 Treffern pro Partie. Sein zuletzt schärfster Kontrahent Daniel Meßner (DJK Hain im Spessart, Bezirksliga Unterfranken West) verlor mit seiner DJK Hain 0:4 gegen TuS Aschaffenburg-Leider - damit zieht Nico Tsitouridis mit ihm nach Treffern gleich. Dem Angreifer des TuS Davenstedt beteiligte sich mit zwei Treffern am 8:1-Sieg seines TuS gegen den FC Can Mozaik und steht nun aufgrund der besseren Quote - Tsitouridis 2, Meßner 1,6 - auf Rang zwei.

Die Ligenstufe 8 kommt weitgehend unverändert daher - Simon Fischer vom TSV 1860 Staffelstein (+1) führt weiterhin die Liste an. In Ligenstufe 9 allerdings gibt es einen neuen Gesamtführenden. Dominic Meyer nutzte die beiden Siege seines SV Losaurach freitags und sonntags, um sich fünf weitere Treffer gutzuschreiben - er steht damit bei 26 (aus elf Partien). Den Platz an der Sonne schnappt er sich damit von Ahmet Gezer, der am Wochenende mit einem Doppelpack erneut seine Treffsicherheit unter Beweis stellte, allerdings damit derzeit auf 24 Treffer (zehn Partien) kommt. Neu auf Rang drei ist nach seinem Dreierpack gegen den SV Ober-Mörlen Marco Weber vom FC Kaichen aus der Kreisliga A Friedberg.

In Ligenstufe 10 rückte Nikolai Masel etwas an den Gesamtführenden Burhan Bayat, der an diesem Wochenende mit seinem Team in der Liga spielfrei war, heran. Masel gelangen zwei Treffer beim 5:1-Erfolg seiner SG Rugendorf/Losau, er steht nun auf 27 Gesamtreffer (Bayat 33). Marco Dorn vom TSV Mannheim-Schönau bleibt dem Duo mit 26 Treffern auf den Fersen, er zeigte am Wochenende ebenfalls keine Schwäche und traf doppelt.

Die besten Tor-Quoten sind nach wie vor in der untersten Herren-Liga zu finden. In den 11. Ligen führt weiterhin Sascha Ziesche von Stern Marienfelde die Torjägerliste an. Der Angreifer konnte seinem Tore-Konto am vergangenen Wochenende einen Treffer hinzufügen und steht nach fünf Einsätzen bei unglaublichen 35 Saisontoren (sieben Treffer pro Spiel!). Im Verfolgerfeld gab es dagegen einen Positionswechsel. Terry Eze von der DJK Pollenfeld schob sich durch seinen Dreierpack am vergangenen Wochenende - der Angreifer steht nun bei 28 Treffern - bis auf Rang zwei vor. Dicht dahinter stehen Mohammed Abdul-Fattah (FV 1921 Hassloch) und Phil Altweck (TSV Alteglofsheim) mit jeweils 27 Toren.

Damen

Es war nicht das Wochenende der Top-Torjägerinnen in der Frauen-Bundesliga. Im Oberhaus des deutschen Frauenfußballs hat sich auf der Torjägerinnenliste nämlich kaum etwas getan. Vor allem der FC Bayern München scheint sich aber in dieser Saison ernsthaft mit dem Gewinn der Torjägerkanone auseinanderzusetzen und stellt gleich vier Bewerberinnen auf den Titel. So genießt den Platz an der Sonne derzeit auch eine Münchnerin. Lea Schüller führt die Torjägerliste mit vier Toren aus den ersten drei Spielen an. Dicht dahinter reiht sich neben ihrer Teamkollegin Lina Magull auch Ewa Pajor vom VfL Wolfsburg ein. Beide haben bisher dreimal getroffen. In nicht allzu weiter Ferne befinden sich sechs weitere Angreiferinnen - mit Linda Dallmann und Hanna Glas zwei weitere FCB-Akteurinnen -, die mit zwei Treffern auf dem vierten Platz der Torjägerinnenliste stehen.

In der 2. Frauen-Bundesliga bleibt der Kampf um die Torjägerkanone heiß umkämpft. Auf Rang eins steht nach wie vor Annalena Rieke vom FSV Gütersloh 2009. Die Angreiferin traf in drei Auftritten schon fünfmal. Einen Treffer weniger auf dem Tore-Konto hat Nastassja Lein vom 1. FC Nürnberg Frauen- und Mädchenfußball und bleibt Rieke damit dicht auf den Fersen. Den dritten Platz teilen sich Mara Alber (TSG Hoffenheim) und Loreen Bender (Eintracht Frankfurt). Beide Torjägerinnen kommen in der noch jungen Saison auf drei Treffer in drei Partien.

Auch in den Frauen-Regionalligen hat sich nach einem torarmen Wochenende auf der Torjägerliste nichts verändert. Einsam an der Spitze steht damit immer noch Marlene Haberecht vom FC Phoenix Leipzig mit 13 Treffern in nur vier Auftritten. Hinter der Spitze wird es allerdings schon etwas kuscheliger. Haberechts engste Verfolgerin bleibt weiterhin Julie Steckhan von Hannover 96 mit acht Toren aus vier Partien. Dicht dahinter reiht sich das Trio Mayer (1. FC Saarbrücken), Mittag (DFC Westsachsen Zwickau) und Dose (Hannover 96) mit jeweils sieben Treffern ein.

In Ligastufe 4 führt Hannah Elisa Paulini das Tableau weiterhin souverän an. Am vergangenen Wochenende war die Angreiferin des Eimsbütteler TV jedoch zum Zuschauen verdammt, ihr Team und die restliche Oberliga Hamburg pausierten und sie blieb vorerst bei 17 Toren stehen. Diesen Umstand nutzten einige Kickerinnen, um sich etwas heranzupirschen. Mit sieben Einschlägen gegen den SV Kottweiler-Schwanden schwang sich Dudenhofens Gina Reichling zur ärgsten Verfolgerin von Paulini auf. Die Dudenhofenerin steht nun bei 12 Toren. Auf dem dritten Platz folgt Franziska Liepack-Frevert mit 10 Toren.

Drei weitere Treffer buchte sich in Ligastufe 5 Theresa Burger am Samstag gegen den VfR Baumholder auf ihr Konto. Es bleibt an der Spitze aber weiterhin eng. Die Weiersbacherin führt das Ranking mit ihren 18 Toren knapp vor Kathleen Meichsner (17 Tore) an, die am vergangenen Freitag ebenfalls dreimal gegen den FSV Forst Borgsdorf für den FC Falkenthal Füchse erfolgreich war. Den größten Sprung in der Tabelle machte Anna-Lena Leipelt. Durch ihre acht Tore am Sonntag gegen BW Biesfeld II kletterte die Angreiferin des SV Rot-Weiß Merl auf Platz 3 und hat nun insgesamt 16 Tore.

Kim Dahlmanns (18 Tore) und ihr SV Viktoria Waldenrath-Straeten waren am Wochenende in der Bezirksliga Mittelrhein 3 spielfrei, dennoch gab es an ihrer Führung in der 6. Ligastufe nichts zu rütteln. Alina Marie Scheben (17 Tore) erzielte am Sonntag im Derby ihres TSV Solingen gegen den FC Britannia Solingen zwar einen Dreierpack, das reichte aber nicht, um mit der Führenden gleichzuziehen. Immerhin schnappte sich Scheben den zweiten Rang, denn Linda Tümmler blieb bei der 1:2-Pleite von Rot-Weiß Unna am Sonntag in Hammerthal ohne Torerfolg und liegt weiterhin bei 16 Toren.

Ligastufe 7 ist weiterhin fest in den Händen von Gina Nikolon, auch wenn die 29-Tore-Angreiferin des VfL Sindorf am Wochenende nur einmal traf. Dennoch war es ein wichtiger Treffer, denn mit ihrem Last-Minute-Ausgleich rettete sie ihrer Elf immerhin noch einen Zähler gegen den SV Mutscheid. Aber auch die engsten Verfolger waren an diesem Wochenende nicht erfolgreicher. Die Zweitplatzierte Maren Schönherr netzte am Wochenende ebenfalls nur einmal, liegt jetzt bei 25 Einschüssen. Katrin Schulze (23 Tore) von der DJK Tusa Düsseldorf auf Rang 3 konnte ihr Konto gar erst gar nicht aufstocken, weil das Spiel in Opladen abgesetzt wurde. Und so gehörte die Bühne an diesem Wochenende Lohausens Larissa Krumrey, die mit ihrem Sechserpack gegen den Rather SV den größten Sprung im Ranking auf Platz 5 macht - 22 Tore.