Bundesliga

"Eine Option": Stellt Hertha in Frankfurt das System um?

Cigerci macht Eindruck - Kenny wieder fit

"Eine Option": Stellt Hertha in Frankfurt das System um?

Ungemütliches Wetter, ungemütliche Situation: Sandro Schwarz muss mit Hertha dringend wieder punkten.

Ungemütliches Wetter, ungemütliche Situation: Sandro Schwarz muss mit Hertha dringend wieder punkten. IMAGO/Matthias Koch

"Es waren turbulente und wilde Tage", blickte Sandro Schwarz auf das zurück, was sich seit Samstag bei Hertha abgespielt hatte. Die Derby-Niederlage gegen Union Berlin war die dritte Pleite im dritten Spiel nach dem Re-Start und hatte die Folge, dass Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic gehen musste. Dessen Platz nahm am Sonntag Benjamin Weber ein, der 42-Jährige war direkt mit den letzten Stunden des Wintertransferfensters beschäftigt.

Hertha gab gerade noch rechtzeitig Flügelspieler Myziane Maolida per Leihe nach Reims ab und holte Tolga Cigerci in die Hauptstadt zurück. Ein weiterer zentraler Mittelfeldspieler für die Berliner, der laut Schwarz im ersten Training mit seiner "Persönlichkeit, Mentalität" und im "Coaching" überzeugte. "Er ist laufstark und will immer den Ball haben", so Schwarz weiter, zudem sei Cigerci im Rhythmus. Über einen Einsatz am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Frankfurt entscheidet, wie schnell sich der 30-Jährige in den taktischen Abläufen zurechtfindet.

Frankfurt "bekämpfen"

Definitiv zum Einsatz kommen wird Top-Scorer Dodi Lukebakio, der mit einem Winterwechsel liebäugelte, nun aber weiterhin das Trikot der Alten Dame trägt. "Es ist normal, dass sich ein Spieler mit einer Anfrage beschäftigt. Ich habe mit ihm gesprochen, auch von ihm erwarten wir eine bessere Leistung", sprach Schwarz vor allem den Auftritt des Belgiers beim 0:5 gegen Wolfsburg an.

Gegen Union Berlin präsentierte sich die gesamte Mannschaft bereits wieder verbessert, dennoch musste Hertha die Niederlage laut Schwarz "erst einmal sacken lassen". In Frankfurt gehe es nun darum, die Eintracht zu bekämpfen. "Es ist eine Mannschaft, die in der Offensive sehr gut bestückt ist und in der Defensive aggressiv verteidigt", weiß Schwarz um die große Herausforderung beim Champions-League-Achtelfinalisten.

Startet Niederlechner?

Da Maolida nun weg ist und Chidera Ejuke weiterhin verletzt fehlt, ist es für Schwarz denkbar, das zuletzt praktizierte 4-3-3-System zu wechseln. "Es ist eine Option. Wenn du sehr gute zentrale Mittelfeldspieler hast und auf dem Flügel Spieler fehlen, macht es Sinn." Florian Niederlechner, der nun einige Einheiten mit der Mannschaft absolviert hat, kommt für die Startelf in Frage. Ebenso Jonjoe Kenny, der seine Gehirnerschütterung auskuriert hat und Peter Pekarik rechts hinten wieder verdrängen wird.

tso

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