
Mit kleinen Schritten aus dem Keller: Sandhausens Trainer Uwe Koschinat. imago
Die Bilanz unter Sandhausens Trainer Uwe Koschinat ist bislang recht solide: Ein Sieg, zwei Unentschieden, eine Niederlage und 8:6 Tore bedeuten fünf Punkte aus vier Ligaspielen (1,25 Zähler/Partie). In einer Koschinat-Tabelle würde das Rang zehn bedeuten. Immerhin Mittelmaß statt Abstiegskampf. Unter seinem Vorgänger Kenan Kocak (0,56 Punkte/Spiel) stand der SVS nach neun Runden auf Platz 17 (1/2/6, 5:14 Tore).
Auffällig ist, dass Koschinat vor allem die Defensive stabilisieren konnte. Unter seiner Ägide spielte Sandhausen schon zweimal zu null. "Im Abstiegskampf brauchen wir erfahrene Spieler", hatte Koschinat betont. Dabei ist seine Startelf im Schnitt sogar jünger (27,1 Jahre alt) als die von Kocak damals (27,7). Allerdings haben sich Routiniers, die zuletzt in der Kritik standen, stabilisiert. So zum Beispiel Markus Karl, der aktuell den Abwehrchef gibt (kicker-Note 3,0 gegen den MSV).
Auch die bislang schwache Heim-Bilanz (1/2/3, 4:6 Tore) konnte Koschinat aufpolieren: Während der SVS unter dem neuen Coach am Hardtwald noch ungeschlagen ist (1/1/0, 4:0 Tore), gab es unter seinem Vorgänger weder einen Sieg noch einen Treffer (0/1/3, 0:6 Tore).
Merklich verbessert wurde auch die Chancenverwertung (22,0 Prozent). Unter Kocak war der SVS die ineffektivste Mannschaft im Unterhaus (13,9 Prozent), in einem Monat unter Koschinat hat sich dieser Wert signifikant gesteigert (34,8 Prozent) und ist in diesem Zeitraum der drittbeste Wert in der gesamten Liga (hinter Köln und Dresden).
Quo vadis, Sandhausen?
Wohin also geht die Reise der Sandhäuser unter Koschinat? Während Rechtsverteidiger Philipp Klingmann glaubt, dass der Spuk bereits bis Weihnachten vorbei ist, befürchtet Geschäftsführer Otmar Schork, dass der SVS bis zum Saisonende "strampeln" muss. Koschinat selbst weiß um die Herausforderung: "Ich habe es mir genauso schwer vorgestellt."