Bundesliga

Eberl: "Ein Spitzenteam bringt das Ding nach Hause"

Mönchengladbach: Entwarnung bei Stranzl

Eberl: "Ein Spitzenteam bringt das Ding nach Hause"

Das Ende der Gladbacher Siegträume: Shinji Okazaki köpft zum 2:2 ein.

Das Ende der Gladbacher Siegträume: Shinji Okazaki köpft zum 2:2 ein. imago

Bis zur 73. Minute war die Welt der Gladbacher noch in Ordnung. 2:0 führten die Borussen in Mainz, der zwölfte Saisonsieg lag eigentlich schon auf dem Silbertablett. Doch der VfL fuhr ihn nicht ein. Ein Freistoß von Johannes Geis erhitzte zunächst die Gemüter ("Das war kein Freistoß", so Lucien Favre) und eröffnete dann die Aufholjagd der Rheinhessen. Als dann auch noch Shinji Okazaki seine seit 6. Dezember 2014 anhaltende Torflaute mit seinem neunten Saisontreffer beenden durfte, hatte die zuvor heile Welt der Gladbacher kleine Risse -2:2.

"Wir werden gerne als Spitzenmannschaft tituliert. Aber ein Spitzenteam bringt das Ding nach Hause", polterte Sportdirektor Max Eberl: "In der Bundesliga darf man nicht nach 70 Minuten abschalten. So vermessen darf man nicht sein." Allerdings musste der zuvor starke Abwehrchef Martin Stranzl in der 71. Minute angeschlagen vom Platz, zudem sah Torwart Yann Sommer ("Das nehme ich auf meine Kappe") beim 1:2 von Geis (73.) ebenso wie beim Ausgleich alles andere als glücklich aus. Als Max Kruse dann bei einem Pfostenschuss die Vorentscheidung verpasste, nahm das Unheil für die Gäste in Form des Ausgleichstreffers noch seinen Lauf. "Ich bin sehr enttäuscht. Wir waren die bessere Mannschaft", meinte Sommer.

Natürlich waren die beiden Gegentreffer vermeidbar, aber so ist das manchmal im Fußball.

Mittelfeldspieler Christoph Kramer

"Wenn man Champions League spielen will, darf man in Mainz nach einem 2:0 nicht mit einem 2:2 vom Platz gehen", sparte Weltmeister Christoph Kramer nicht mit Kritik. Unabhängig davon bleibt Mönchengladbach im Kampf um die erstmalige Teilnahme an der Königsklasse auf Kurs, ist seit vier Ligaspielen ungeschlagen und auch weiter auf Rang drei notiert. Viele Punktverluste wie in Mainz sollte sich die Borussia auf dem Weg in die Champions League aber nicht erlauben.

Entwarnung bei Stranzl

Stranzl, der in Mainz wegen Oberschenkelproblemen ausgewechselt wurde, erhielt bei einer eingehenden Untersuchung am Sonntagvormittag Entwarnung: Der befürchtete Muskelfaserriss konnte ausgeschlossen werden. "Es ist nichts kaputt", bestätigt Sportdirektor Max Eberl, "Martin ist rechtzeitig vom Platz gegangen." Damit besteht Hoffnung auf ein schnelles "Comeback" bereits am kommenden Sonntag gegen Hannover.

nik/Thiemo Müller

Bilder zur Partie 1. FSV Mainz 05 - Bor. Mönchengladbach