Es ist kein Geheimnis, dass Ultimate Team (FUT) im Zentrum der FIFA-Reihe stand und immer noch steht. EA SPORTS generiert seit Jahren einen signifikanten Anteil seiner monetären Gewinne über die Mikrotransaktionen, die für die virtuellen Karten getätigt werden. Ernsthaft zur Debatte stand der Fortbestand von Ultimate Team in EA SPORTS FC deshalb nicht, obgleich sich dessen Erscheinungsbild und Name natürlich verändern könnten.
Nicht ganz so selbstverständlich ist das Überleben der Stiefkinder der Fußball-Simulation: Karrieremodus, Pro Clubs und VOLTA hatte EA SPORTS zuletzt nicht dieselbe Aufmerksamkeit geschenkt. Die technischen und inhaltlichen Fortschritte in diesen Modi waren von FIFA zu FIFA überschaubar. Während Ultimate Team mit Promos und Spezialkarten überschwemmt wird, ist der Rest oft eher unter ferner liefen zu finden.
Jackson bestreitet FUT-Vorwürfe von 2021
Eine erhebliche Verschiebung ist mit EA SPORTS FC nicht zu erwarten. "Unser Fokus wird immer dort liegen, wo die Spieler ihr Fantum am meisten ausdrücken", meint David Jackson, Vizepräsident Brand Marketing bei EA SPORTS, gegenüber kicker eSport. 2021 hatte ein Bericht mutmaßlich gar interne Anweisungen preisgegeben, die besagten, dass "alle Wege zu FUT" führten - die Spieler dort also hingelenkt werden sollten.
"Ich kann versichern, dass es bei EA SPORTS absolut keine Zielvorgabe gibt, Spieler irgendwo hin zu drängen", sagt Jackson. Der Großteil des Engagements in FIFA sei eben in Ultimate Team angesiedelt: "Entsprechend liegt auch ein Großteil unseres Fokus darauf, sicherzustellen, dass dieses Erlebnis für 365 Tage im Jahr zugänglich ist und wir den Erwartungen der Spieler gerecht werden."
Fokus könnte "breiter gefächert" werden
Und was ist nun mit Karrieremodus, Pro Clubs und VOLTA? "Diese Spielformen - ob als Spieler oder als Manager, der Aufbau einer Saison, Community, Liga oder eines Netzwerks - existieren in all unseren Spielen", stellt Jackson klar: "Folglich haben wir eine Menge Daten, die uns zeigen, was unsere Spieler sehen und spielen wollen." Besagte Daten würden jedes Jahr aufs Neue ausgewertet, um die passenden Schlüsse zu ziehen.
Solange die Spieler sie wollen, werden wir sie liefern.
David Jackson, Vizepräsident Brand Marketing bei EA SPORTS
"Ich kann sicher davon ausgehen, dass die Spieler diese Erfahrungen in der Zukunft weiterhin machen wollen werden. Und solange die Spieler sie wollen, werden wir sie liefern", beruhigt der Vizepräsident besorgte Fans. Das Interesse an Karrieremodus, Pro Clubs und VOLTA scheint groß genug zu sein, um die nötige Motivation in Vancouver zu erzeugen.
Könnten die Spielformen von EA SPORTS FC am Ende sogar profitieren? "Ich glaube, dass unser Fokus in Zukunft breiter gefächert sein kann und wird", deutet Jackson an. Wie genau sich das im neuen Titel äußern wird, könnte im Juli zu erahnen sein - wenn der Entwickler sein inoffizielles FIFA 24 erstmals vorstellt und die Trennung vom Weltverband endgültig vollzieht.