3. Liga

Schlusslicht MSV Duisburg: "Beschäftigt die Mannschaft"

Coach Vural will "Fans wieder ins Boot holen"

Duisburg reist als Schlusslicht zum BVB: "Beschäftigt die Mannschaft"

Will gegen Borussia Dortmund II den ersten Saisonsieg mit dem MSV Duisburg einfahren: Engin Vural.

Will gegen Borussia Dortmund II den ersten Saisonsieg mit dem MSV Duisburg einfahren: Engin Vural. IMAGO/Nico Herbertz

Auch im ersten Spiel nach Torsten Ziegner sollte dem MSV Duisburg nicht die Wende gelingen. Beim Profi-Debüt von Interimstrainer Engin Vural unterlagen die Meidericher mit 0:2 bei Viktoria Köln. "Ich glaube schon, dass wir über weite Strecken gut verteidigt haben", blickte der Coach in einer Medienrunde auf eine Partie zurück, in der sein Team zwar wenig zuließ, aber dennoch zwei Tore kassierte. Auf der anderen Seite hätte sich der 38-Jährige etwas mehr Mut von seiner Mannschaft gewünscht.

Den können seine Schützlinge schon am Mittwochabend (19 Uhr, LIVE! bei kicker) unter Beweis stellen. Dann geht es einmal quer durch den Ruhrpott ins Stadion Rote Erde. Die Dortmunder Zweitvertretung erwartet der Trainer defensiv kompakt und mit viel Tempo in der Spitze. "Da müssen wir auf jeden Fall die Tiefe gut kontrollieren, das wird eine Herausforderung." Einer, der diese Geschwindigkeit mitbringt, ist Julian Hettwer, ein ehemaliger Schützling von Vural aus der MSV-U-19, der neben seinem Tempo auch viel Fleiß und eine gute Sprungkraft mitbringe.

Spieler sind "unzufrieden", aber "aktiv dabei"

Während der Angreifer mit seinem neuen Klub auf Platz fünf rangiert, steht der MSV nach sieben sieglosen Spielen mit drei Punkten am Tabellenende. "Natürlich beschäftigt die Mannschaft das. Man merkt, sie sind sehr unzufrieden und wissen, dass sie es besser können. Auf der anderen Seite, wenn es darum geht, zu analysieren und Lösungen zu finden, dann sind sie kommunikativ und aktiv dabei", gab Vural einen Einblick ins Innenleben des Teams.

Für den Coach ist die Rolle dabei alles andere als einfach, schließlich ist er zunächst interimsweise auf unbestimmte Zeit eingestellt. Aufgrund der unsicheren Zukunft muss Vural vor allem kurzfristig arbeiten. "Wir wollen die Mannschaft schnellstmöglich und bestmöglich auf den nächsten Gegner vorbereiten", erklärte er und fügte hinzu: "Darüber hinaus versuchen wir natürlich auch, grundsätzliche Prinzipien einzubauen."

Vural will "Teil der Lösung" sein

Doch diese Aufgabe hat sich der gebürtige Duisburger selbst ausgesucht, wie er noch einmal hervorhob. "Ich wollte hier sein, ich wollte mit anpacken, deswegen war mir auch bewusst, wie die Situation ist." Der Trainer wolle mit seiner Arbeit "ein Teil der Lösung" sein. Der erste Schritt soll nach Möglichkeit bereits Mittwochabend gegangen werden.

Mit einer guten Leistung möchte Vural auch jene Fans wieder erfreuen, die zuletzt deutliche Worte für die Zebras fanden ("Wir haben die Schnauze voll"). "90 Minuten haben sie Vollgas gegeben und die Mannschaft unterstützt. Dass sie nach dem Spiel ihren Unmut geäußert haben, das ist, glaube ich, verständlich. Dem müssen wir uns auch stellen, weshalb ein Erfolgserlebnis in Dortmund wichtig wäre, um die Fans wieder ins Boot zu holen."

Dabei muss Vural weiterhin auf Thomas Pledl, Niklas Kölle (beide Schulter), Dennis Smarsch (Patellasehne) und Alexander Esswein (Daumebruch) verzichten. Kolja Pusch (Leistenprobleme) stieg zwar in dieser Woche wieder ins Training ein, ist allerdings ebenfalls weiterhin keine Option.

dza

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