Duisburgs Trainer Torsten Lieberknecht nahm im Vergleich zum 2:0 bei den Würzburger Kickers eine Änderung in der Startformation vor: Bitter kehrte nach einem grippalen Infekt zurück und verdrängte Brügmann auf die Bank. Compper verpasste das Wiedersehen mit seinem Ex-Klub aufgrund eines Muskelfaserrisses.
Hoffenheims Coach Alfred Schreuder rotierte nach dem 3:2 bei Hertha BSC munter durch und tauschte auf acht Positionen. Nur Kaderabek, Rudy und Locadia, dem in Berlin sein erstes Ligator für die TSG geglückt war, behielten ihre Startelf-Mandate. Im Tor bekam Pentke eine Bewährungsprobe, Baumann nahm auf der Bank Platz.
Stoppelkamp vergibt - Bebou an die Querlatte
Der Auftrag der Kraichgauer war klar - nachdem in der 2. Runde des DFB-Pokals zuletzt dreimal in Folge Endstation gewesen war, sollte die Hürde in Duisburg diesmal genommen werden. Der Drittligist entpuppte sich jedoch vom Start weg als harte Nuss, erwischte den besseren Start und verbuchte etwas unverhofft auch die erste Großchance: MSV-Kapitän Stoppelkamp wurde im Strafraum völlig blankstehend per Kopf freigespielt, wähnte sich dabei aber offenbar im Abseits und scheiterte mit seinem deshalb eher halbherzigen Abschluss aus der Kurzdistanz an Pentke. Bitter: Das Abseits wurde von weit außen aufgehoben, ein möglicher Treffer hätte gezählt (4.). Duisburg blieb gleich am Drücker, der umtriebige Stoppelkamp setzte einen Freistoß aus feiner halblinker Lage jedoch zu zentral an (7.).
Nach der verheißungsvollen Anfangsviertelstunde der Hausherren fand Hoffenheim seinen Rhythmus und brachte den Zweiklassen-Unterschied vom Papier immer mehr auf den Rasen. Neben Ballbesitzwerten um die 75 Prozent sprangen dabei auch einige Chancen heraus, MSV-Keeper Weinkauf parierte jedoch erst einen gefährlichen Bebou-Kopfball (15.) und hatte dann Glück, als er einen zweiten Kopfball Bebous in Form einer Bogenlampe an die Querlatte offenbar unterschätzt hatte (20.). Die Zebras mussten noch zwei Zittermomente bei einer verzogenen Abnahme Baumgartners im Strafraum (31.) und einem frechen Freistoß von Geiger an den linken Außenpfosten (39.) überstehen, retteten die Null aber getragen von den lautstarken Anfeuerungen ihres Anhangs in die Pause.
Konter und Ballverlust: Zebras verteilen Geschenke
In Durchgang zwei verbuchte Duisburg in Person von Stoppelkamp zwar erneut den ersten gefährlichen Abschluss (49.), dann lief der MSV jedoch allzu leichtsinnig in einen Konter. Der Bundesligist hatte kurzzeitig fünf gegen drei Überzahl, setzte den für Rudy (Rückenprobleme) ins Spiel gekommenen Grillitsch vor dem Strafraum in Szene - und dieser schlenzte fein ins lange Eck zur Gästeführung (53.). Kurz darauf nahm der Favorit auch die nächste Einladung der Hausherren an: Mickels verlor den Ball im Mittelfeld, Baumgartner schickte handlungsschnell Adamyan - und dieser netzte staubtrocken aus 14 Metern halblinker Lage per Flachschuss ins lange Eck ein (59.).
Nach dem Doppelschlag der Gäste kämpfte Duisburg aufopferungsvoll weiter und kratzte mehrfach am Anschluss, doch erst verhinderte Posch per Last-Second-Grätsche vor Vermeij den wohl sicheren Einschlag (69.), dann stocherte Joker Sliskovic vergebens in Richtung Gästetor (86.). Am Ende zog der Bundesligist verdientermaßen erstmals seit fünf Jahren wieder ins Pokal-Achtelfinale ein - was den Drittligisten aber nicht daran hinderte, sich von den Fans nach Spielschluss für einen starken Pokalauftritt feiern zu lassen.
Für Duisburg geht es am Montag (19 Uhr) beim KFC Uerdingen 05 weiter. Die TSG Hoffenheim erwartet bereits am Freitag (20.30 Uhr) den SC Paderborn 07.