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Präsident Spelthahn: "Wir haben uns amateurhaft verhalten"

Verein zittert um die Regionalliga-Lizenz

Düren-Präsident Spelthahn: "Wir haben uns amateurhaft verhalten"

Gibt es an der Westkampfbahn auch in der kommenden Saison Regionalliga-Fußball zu sehen?

Gibt es an der Westkampfbahn auch in der kommenden Saison Regionalliga-Fußball zu sehen? IMAGO/foto2press

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"Ein Zwangsabstieg wäre unverhältnismäßig", sagt Wolfgang Spelthahn, Präsident des 1. FC Düren, vor der Verhandlung am Montag. Dabei räumt er Fehler ein. Gerade rund um die kurzfristig vom WDFV abgesagte Risikopartie gegen Münster, als man den Gegner "auf Biegen und Brechen" im eigenen Stadion empfangen wollte und so den Unmut des Verbands auf sich zog: "Da haben wir uns amateurhaft verhalten."

Den Lizenzentzug begründet der WDFV jedoch mit anderen Versäumnissen: Düren habe die Nachfrist verstreichen lassen, ohne ein Ausweichstadion anzugeben und die "vorbehaltlose Bestätigung der Polizeibehörde über die uneingeschränkte Regionalliga-Tauglichkeit für die Spielstätte Westkampfbahn einzureichen".

Ausweichstadion nicht in Sicht

Laut Spelthahn fühlt sich die Polizei nach wie vor nicht zuständig, bauliche Zustände zu bewerten. Eine alternative Spielstätte habe man bewusst nicht angegeben, denn künftig gilt: Bei der Benennung einer solchen müssen sämtliche Heimpartien dort stattfinden. Mittlerweile wäre Düren zum dauerhaften Umzug bereit, doch ein Ausweichstadion ist nicht in Sicht. Der FC Wegberg-Beeck würde seine Heimstätte zwar anbieten, aber nur bis zum 31. August - der Mittelrheinliga-Spitzenreiter will selbst aufsteigen. "34 Regionalliga-Spiele in einer Saison wären im Waldstadion nicht zu stemmen", erklärt Geschäftsführer Werner Tellers.

Er hat persönliche Nachbarschaftshilfe angeboten: Als Geschäftsführer der gleichnamigen Straßenbau GmbH garantiert er Düren, dass die ihm bekannten und für die Regionalliga-Tauglichkeit erforderlichen Baumaßnahmen in der Westkampfbahn bis zum 15. Juli fertiggestellt werden. Ob der Verband deshalb einlenkt, darf bezweifelt werden. Falls nicht, würde Düren den direkten Wiederaufstieg anpeilen. "Aber gewiss ohne Trainer Boris Schommers und den Großteil des jetzigen Kaders", so Spelthahn. Das Verbandspokal-Finale am Samstag gegen Viktoria Köln könnte so zur Abschiedsshow geraten.

Tim Miebach

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