Int. Fußball

Drogenhandel: Mexikos Rafael Marquez im Visier der US-Ermittlungsbehörden

US-Behörden erheben Vorwürfe - Spieler wehrt sich

Drogenhandel: Mexikos Marquez im Visier der USA

Im Fokus von US-Fahndern: Rafael Marquez.

Im Fokus von US-Fahndern: Rafael Marquez. imago

Laut US-Behörden gehört der mittlerweile 38-jährige Marquez zu einem Kreis von 21 Personen und 43 Tarnfirmen, darunter auch der Fußballverein Club Deportivo Morumbi, die als Fassade für die illegalen Geschäfte des mexikanischen Drogenkönigs Raul Flores Hernandez dienen.

Die Maßnahme ist eine Konsequenz aus jahrelangen Ermittlungen von diversen US-amerikanischen und mexikanischen Sicherheitsbehörden, die das Treiben von Raul Flores Hernandez, der seit den 1980er Jahren auch aufgrund seiner engen Beziehungen zu zwei großen mexikanischen Drogenkartellen in der Region Guadalajara seinen Geschäften nachgehen soll.

Spielersteckbrief Marquez
Marquez

Marquez Rafael

Marquez wird wie dem mexikanischen Folk-Sänger Julio Cesar Alvarez zur Last gelegt, dass sie jahrelange Beziehungen zu Flores Hernandez gepflegt, für diesen und dessen Geschäfte als Frontmänner hergehalten und auch Vermögenswerte gebildet haben. Fraglich bleibt, ob Marquez auch Geschäfte im Namen von Hernandez abgewickelt hat. Der Kapitän der mexikanischen Nationalelf meldete sich inzwischen zu Wort und wies in einer ersten Stellungnahme alle Vorwürfe entschieden zurück. "Ich bestreite die Anschuldigungen und werde dazu beitragen, die Sache aufzuklären", sagte er.

Marquez spielt derzeit für seinen Heimatklub Atlas Guadalajara, war zuvor aber jahrelang außerhalb seiner Heimat aktiv: So spielte der Abwehrspezialist für AS Monaco, den FC Barcelona, die New York Red Bulls und Hellas Verona. 2006 gewann er mit Barça die Champions League - als erster Mexikaner überhaupt. Mit El Tri nahm er an den Weltmeisterschaften 2002 (Südkorea und Japan), 2006 (Deutschland), 2010 (Südafrika) und 2014 (Brasilien) teil.

drm/aho