Basketball

Dramatische Niederlage: Bayerns Basketballer verpassen Final Four in der Euroleague

München kommt in unglaublicher Schlusssequenz fast noch zum Sieg

Dramatische Niederlage: Bayerns Basketballer verpassen Final Four in der Euroleague

Wade Baldwin und der FC Bayern Basketball haben die große Überraschung verpasst und das Final Four der Euroleague nicht erreicht.

Wade Baldwin und der FC Bayern Basketball haben die große Überraschung verpasst und das Final Four der Euroleague nicht erreicht. picture alliance

Der größte Erfolg einer deutschen Basketball-Mannschaft auf europäischer Ebene in den vergangenen Jahren war für den FC Bayern Basketball zum Greifen nahe - doch am Ende platzte der Münchner Traum vom Final Four in der Euroleague, dem besten europäischen Klubwettbewerb. In der Play-off-Serie gegen das zum Favoritenkreis gerechnete Olimpia Mailand hatten sich die Bayern die Chance auf das Final Four, das dieses Jahr in Köln ausgetragen wird, trotz eines 0:2-Rückstands in der Best-of-Five-Serie bis zum entscheidenden fünften Spiel am Dienstagabend offengehalten.

Doch weil das Mailänder Starensemble am Dienstagabend Ernst machte, am Ende einen über weite Strecken souveränen Vorsprung fast, aber eben nicht komplett verspielte, ist die Münchner Reise in der Euroleague beendet.

Die Gäste aus Bayern erarbeiten sich zunächst eine kleine Führung ehe Mailand gegen Ende des ersten Abschnitts die Initiative übernahm und in der Folge angetrieben von Shavon Shields (18 Punkte bis zur Pause) zwischenzeitlich auf elf Zähler wegzog. Mit Schlusssirene des zweiten Viertels markierte Vladimir Lucic immerhin den 40:50-Pausenstand aus Sicht des Bundesliga-Vertreters. Damit ging es mit einer Zehn-Punkte-Führung der Mailänder in die Halbzeit - wie im furiosen Spiel 4.

Legendäre Schlusssequenz: Bayern verkürzen in wenigen Sekunden auf zwei Punkte

"Das ist Spiel 5. Wir müssen jetzt das Feuer entfachen, sonst wird es schwer", verlangte FCBB-Coach Andrea Trinchieri von seiner Mannschaft im Halbzeitinterview. Sein Team fand gegen physisch starke Gastgeber aber auch danach kaum Mittel. Erst Mitte des dritten Viertels verwandelte Zipser überhaupt den ersten Dreier seines Teams - zum Startschuss für die Aufholjagd wurde aber auch das nicht, weil sich die Münchner zum einen durch eigene Nachlässigkeit selbst im Weg standen, zum anderen weil Mailand konzentriert dagegenhielt. Ende des dritten Viertels war Mailand um den ehemaligen Bamberger Meisterspieler Kyle Hines phasenweise auf 17 Punkte weggezogen.

Im Schlussabschnitt schienen die Italiener ihren soliden Vorsprung zunächst mühelos zu halten - bis das Trinchieri-Team einen 11:1-Run startete und den Rückstand auf sechs Punkte verkürzte.

Mailand hielt nochmal dagegen und zog wieder auf einen zweistelligen Vorsprung weg - ehe es dann zur unglaublichen Schlusssequenz kam: 22 Sekunden vor Schluss lagen die Münchner sieben Punkte zurück. Jaleen Reynolds verkürzte mit einem Dreier, im Anschluss verlor Shields den Ball, Baldwin verkürzte auf zwei Punkte. Unmittelbar danach leistete sich Shields ein Foulspiel - Ballbesitz Bayern. Bei noch 14 Sekunden ging Baldwin nun auf den Ausgleich, kam aber nicht zum Abschluss. Im Anschluss verwarf Shields auf der Gegenseite einen von zwei Freiwürfen. Die Bayern hatten nun noch etwas mehr als vier Sekunden Zeit, doch Zipsers Notwurf verfehlte am Ende den Korb - das Aus durch die 92:89-Niederlage war damit besiegelt.

pau