BVB-Coach Peter Stöger stellte nach der 1:2-Heimpleite gegen RB Salzburg in der Europa League viermal um: Der in Europa nicht spielberechtigte Akanji ersetzte Sokratis, dazu kam der geschonte Piszczek zurück - Weigl saß nur auf der Bank. Neben dem Sechser nahmen auch noch Götze und Batshuayi Platz, Pulisic und Philipp (Startelf-Comeback) durften dafür beginnen.
Frankfurts Trainer Niko Kovac nahm nach dem 1:0 gegen Hannover 96 drei Veränderungen vor: Salcedo und Russ kamen für Falette und Fernandes in die Mannschaft, dazu ersetzte der kampfstarke Boateng Standardspezialist de Guzman.
Nummer 5 für Russ
Den besseren Start in die Partie erwischten die Hausherren, die sich offensichtlich von der Niederlage auf europäischer Bühne freimachen wollten. Nach zehn Minuten hätte es bereits 1:0 stehen müssen, doch Schürrle nickte die tolle Hereingabe von Pulisic neben den linken Pfosten. Kurz darauf war es aber passiert: Wieder entwischte Pulisic seinen Bewachern und flankte an den zweiten Pfosten, wo Reus lauerte. Vor dem Dortmunder kam aber Russ an den Ball - und grätschte ihn unglücklich ins eigene Tor (12.). Für den Frankfurter war es bereits das fünfte Eigentor im 293. Bundesliga-Einsatz.
Aytekins Karten sitzen locker
Auch in der Folge kam von den Hessen trotz des Rückstandes zu wenig. Dortmund verteidigte kompakt und setzte immer wieder Nadelstiche: Der auffällige und umtriebige Dahoud bediente Reus, der das Leder knapp links vorbeilegte (23.). In der Folge ging es zwischen den Strafräumen speziell in den Zweikämpfen knackig zu: Im ersten Abschnitt holten sich Russ, Dahoud, Rebic, Akanji und Salcedo Gelb ab, Dahoud schnupperte gar an der Ampelkarte.
Boateng mit der Hacke
Bundesliga, 26. Spieltag
Nach dem Wechsel tauschten beide Trainer: Stöger ersetzte den gefährdeten Dahoud durch Weigl, Kovac Angreifer Rebic durch de Guzman. Frankfurts Coach hatte wohl die richtigen Worte gefunden, denn die Hessen waren nun deutlich wacher. Die erste dicke Chance hatte Boateng nach einer Ecke per Hacke, doch Bürki tauchte blitzschnell ab (48.). Elf Minuten war es erneut der ehemalige Dortmunder, der in höchster Not im gegnerischen Strafraum geblockt wurde. Stöger reagierte erneut und brachte Batshuayi für Philipp ins Spiel.
1:1 hält nur 125 Sekunden
In der Folge verflachte das Spiel immer mehr, bis der zweite Impuls von Kovac fruchtete: De Guzman brachte den nächsten gefährlichen Freistoß in die Mitte, der acht Minuten zuvor eingewechselte Jovic köpfte unbedrängt ein - 1:1 (75.). Haken an der Geschichte: Der Ausgleich hielt nur 125 Sekunden, denn auf der Gegenseite stach ebenfalls ein Joker. Batshuayi und Pulisic spielten einen doppelten Doppelpass, ehe der Belgier relativ frei links unten einschieben durfte (77.).
Irre Nachspielzeit
In der Schlussphase blieb dann der BVB gefährlicher, Frankfurt musste öffnen und bot Räume zum Kontern. Erst brachte aber Schürrle den Ball nicht in die Mitte, dann war Batshuayi zu eigensinnig (82., 84.). So blieben die Gäste im Spiel - und schlugen spät noch zu: Nach da Costas Hereingabe wähnte sich Joker Blum mit seinem 2:2 bereits als Auswärtsheld. Das letzte Wort gehörte allerdings Batshuayi, der in der vierten Minute der Nachspielzeit das Leder auf Zuspiel von Piszczek sehenswert unter den Querbalken nagelte. Sekunden nach dem 3:2 pfiff Referee Deniz Aytekin ab.
Für den BVB geht es am Donnerstag (21.05 Uhr) zum Europa-League-Rückspiel nach Österreich. In der Bundesliga wartet auf die Westfalen dann am Sonntag (13.30 Uhr) das Heimspiel gegen Hannover 96. Die Eintracht ist bereits tags zuvor (15.30 Uhr) zu Hause gegen den 1. FSV Mainz 05 gefordert.