2. Bundesliga

"Doofes Gegentor" führt zum "gerechten 1:1"

Remis gegen Schalke zum Jahresabschluss

"Doofes Gegentor" führt zum "gerechten 1:1"

Zeigt an, wie sich sein HSV von Schalke 04 getrennt hat: Tim Walter.

Zeigt an, wie sich sein HSV von Schalke 04 getrennt hat: Tim Walter. imago images/Nordphoto

Dabei taten sich die Hamburger vor allem nach dem Seitenwechsel sehr schwer. "Schalke hat uns alles abverlangt", fasste Abräumer Jonas Meffert nach der Partie treffend zusammen. Auch der polyvalente Defensivakteur Moritz Heyer befand nach Abpfiff, der HSV sei "heute nicht so gut in die Partie gekommen. Wir konnten uns spielerisch nicht wie gewohnt befreien." Immer wieder hatten die Schalker den Rothosen im Aufbau die Luft zum Atmen genommen und somit in der 52. Minute einen Fehler mit anschließender Riesenchance provoziert - die aber ungenutzt blieb. 

Bitterer Ausgleich zum verdienten Endstand

Den späten Ausgleich zum 1:1-Endstand fand der ehemalige Osnabrücker "extrem bitter, auch wenn das 1:1 über die intensiven Minuten wohl gerecht ist". Diesem Urteil schloss sich auch Meffert an: "Unter dem Strich ist das 1:1 verdient." Gegen den großen Druck der Königsblauen hätte sein Team "zwar gekämpft und alles reingeworfen", doch am Ende "fehlte der letzte Wille, zu Null spielen zu wollen". Für den langjährigen Kieler war seine Mannschaft "am Ende nicht mehr frisch genug" gewesen.

Ein Urteil, dem sich auch Trainer Tim Walter in Teilen anschloss: "Wenn du es vom Kopf her nicht hinkriegst, die Bereitschaft reinzulegen, wirst du mit der Zeit müde, das ist normal." Vor allem am letzten Spieltag einer "intensiven Vorrunde" würde der Trainer des laufstärksten Teams der Liga "den Jungs keinen Vorwurf machen, weil sie alles reingehauen haben". Die Gründe für den erneuten Punktverlust nach Führung - die Hamburger verspielten so bereits 12 Zähler - sah der 46-Jährige besonders in der untypischen Spielweise seiner Mannschaft. 

Es ist gekommen, wie es kommen musste.

HSV-Trainer Tim Walter

Diese habe sich "heute anstecken lassen, zu viele lange Bälle gespielt" und sich schwer getan, da sie sich auf das Spiel des Gegners eingelassen hat: "Man hat so Tage, an denen der Gegner, der auch eine große Qualität auf dem Platz hatte, über die Wucht ein anderes Spiel praktiziert, das aber trotzdem gefährlich ist." Dennoch habe sein Team im zweiten Durchgang "viele Kontersituationen gehabt, die wir teilweise ganz schlecht ausgespielt haben". Dadurch sei es schließlich "gekommen, wie es durch die vielen Flanken und Standardsituationen kommen musste: Bei dem, was wir bis dahin bravourös wegverteidigt haben, kassierst du so ein doofes Gegentor." 

Trotzdem blickt Walter positiv auf die kommende Rückrunde: "Wir haben uns über die Zeit sehr gut entwickelt und die Mentalität drinnen, die man braucht, um voranzukommen. Eine gute Basis, auch wenn wir noch besser werden können", resümiert der gebürtige Bruchsaler, der es kaum erwarten kann, weiterzumachen: "Wir sind ein sehr guter Haufen, auch die Verantwortlichen im Verein. Sie geben allen ein tolles Gefühl, es macht Spaß, jeden Tag herzukommen." 

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