2. Bundesliga

HSV-Linksaußen Dompé: Rückkehr nach Walters Signalen

Der HSV-Coach erhöht den Druck auf seinen wankelmütigen Flügelstürmer

Dompé: Rückkehr nach Walters Signalen

HSV-Linksaußen Jean-Luc Dompé bekam deutliche Botschaften von seinem Coach.

HSV-Linksaußen Jean-Luc Dompé bekam deutliche Botschaften von seinem Coach. IMAGO/Hübner

Wegen Sprunggelenkproblemen hatte Dompé das 6:1 gegen Hannover verpasst, war bereits zuvor beim 2:2 in Düsseldorf nur als Joker zum Einsatz gekommen und dort durch Sonny Kittel vertreten worden. "Sonny", aber hat Walter verraten, "hätte in Düsseldorf so oder so gespielt. Weil er es sich verdient hat."

Während der 30-Jährige bei der Fortuna am wichtigen Ausgleich beteiligt war und gegen Hannover die Führung erzielt hatte, bekam Dompé vom Coach durch die Blume deutliche Botschaften. Denn: Dass er am Dienstag lediglich eine Laufeinheit absolvierte anstatt wieder ins Mannschaftstraining einzusteigen, fand bei Walter wenig Anklang. "Er muss wissen, ob er über die Schmerzpunkte hinausgehen kann oder ob er das nicht kann. Er entscheidet, ob er fit ist oder nicht. Wenn er kann, dann kann er. Wenn nicht, dann nicht." Selbst beim Referieren über die erweiterten Möglichkeiten in der Abwehr, da Javi Montero und Miro Muheim nach Sperren zurückkehren, spannte Walter nochmals den Bogen zu Dompé. "Es ist schön, wenn ich alle zurück habe, das wäre mir auf anderen Positionen auch lieb. Und wenn Jean-Luc möchte, dann haben wir noch mehr Auswahl."

Mittwoch also war Dompé zurück. Um wieder starten zu dürfen, aber muss der 27-Jährige zulegen. Nach seinem kometenhaften Start in Hamburg war sein Autounfall mit anschließender Unfallflucht im Februar die erste Belastungsprobe, und auch im Umgang mit seinen Sprunggelenkproblemen hätte sich Walter ganz offenbar eine andere Haltung gewünscht. Hinzu kommt: Auch die Leistungen schwanken im neuen Jahr ganz erheblich. Sein Freistoßtreffer vom 3:0 gegen Nürnberg steht zur Abstimmung beim "Tor des Monats" der ARD-Sportschau, um bei Walters Voting zu gewinnen aber muss künftig wieder mehr kommen. Erst Recht, da Kittel sein Formtief scheinbar überwunden hat.

Nicht mit auf dem Platz im Volkspark war am Mittwoch Moritz Heyer. Der Verteidiger fehlte krankheitsbedingt.

Sebastian Wolff

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