Champions League

"Die Reform wird die Champions League attraktiver machen"

Karl-Heinz Rummenigge zur Reform der Königsklasse

"Die Reform wird die Champions League attraktiver machen"

Sieht Reform als richtig an: Chef der Europäischen Klub-Vereinigung (ECA) und Vorstandsvorsitzender des FC Bayern Karl-Heinz Rummenigge.

Sieht Reform als richtig an: Chef der Europäischen Klub-Vereinigung (ECA) und Vorstandsvorsitzender des FC Bayern Karl-Heinz Rummenigge. imago

Die Gruppenphase der Champions League 2016/17 ist abgeschlossen und die Bundesliga mit den drei Klubs aus München, Dortmund und Leverkusen vertreten, wenn am kommenden Montag die Auslosung des Achtelfinals erfolgt. An diesem Freitag trifft sich das UEFA-Exekutivkomitee in Nyon, um die Reform der Champions League ab 2018 zu besprechen und zu verabschieden. Der kicker stellte dem Vorstandsvorsitzenden des FC Bayern und dem Chef der Europäischen Klub-Vereinigung (ECA), Karl-Heinz Rummenigge (61), drei Fragen zu diesem Themenbereich (eine große Story dazu lesen in der aktuellen kicker-Printausgabe).

kicker: Ist das Leistungsgefälle in der Gruppenphase der Champions League zu groß? Gibt es dadurch zu viele langweilige Spiele, weil entweder der Außenseiter nahezu chancenlos ist oder die Platzierungen in der Gruppe schon vorzeitig entschieden sind?

Rummenigge: Seit einigen Jahren steht oft schon nach dem vierten Spieltag in der Gruppenphase, spätestens nach dem fünften fest, wer Erster oder Zweiter ist. Bestenfalls wird noch um Platz eins gekämpft. Das war der Hauptgrund für eine Reform. Mit der Reform will man mehr Qualität und auch mehr Emotionalität in den Wettbewerb bringen.

kicker: Ist die jüngst von der UEFA beschlossene Reform - unter anderem erhalten die großen Länder vier feste Startplätze - ein Schritt in die richtige Richtung?

Rummenigge: Ja. Sie war überfällig. Sie wird den Wettbewerb stärken und attraktiver machen.

kicker: Sind die Vereine aus den kleineren Ligen für die CL-Gruppenphase eher eine Bereicherung oder eher eine Belastung für die Gruppenphase?

Rummenigge: Es fällt Vertretern aus den kleinen Ligen, beispielsweise aus Skandinavien oder Ost-Europa, grundsätzlich schwer, mit den Vertretern der fünf großen Ligen - Deutschland, England, Spanien, Italien, Frankreich - mitzuhalten. Sie sind deshalb allerdings keine Belastung. Die UEFA hat auch eine politische Aufgabe, und die nimmt sie wahr, indem Vereine aus kleinen Ligen die theoretische Chance haben, sich für die Champions League zu qualifizieren. Das hat es in der Vergangenheit gegeben, und das wird es in der Zukunft geben.

Die Fragen stellte Karlheinz Wild