Nationalelf

DFB erzielt für 2019 Überschuss von 19,5 Millionen Euro

Rücklagen steigen auf 139 Millionen Euro - "Verlässlicher Partner"

DFB erzielt für 2019 Überschuss von 19,5 Millionen Euro

Das Jahr 2019 lief finanziell für den DFB sehr erfolgreich. Für die Herausforderungen der Corona-Krise sieht sich der Verband gut gerüstet.

Das Jahr 2019 lief finanziell für den DFB sehr erfolgreich. Für die Herausforderungen der Corona-Krise sieht sich der Verband gut gerüstet. imago images

Der Fiskus durfte sich über Steuerzahlungen von 26 Millionen Euro durch den DFB freuen.

Größte Einnahmequellen sind beim Verband das Sponsoring mit knapp 126 Millionen Euro, der DFB-Pokal mit 96,5 Millionen Euro und der Spielbetrieb der Nationalmannschaft, der im Vorjahr Erlöse von 69,5 Millionen Euro erzielt hat.

Im Hinblick auf die Corona-Krise hat der DFB entschieden, den Überschuss vollständig in die Rücklagen einzustellen. Diese steigen somit auf 139 Millionen Euro. Der DFB weist in diesem Zusammenhang auf die gegenläufige Wirkung des Verlustvortrages von 20,3 Millionen Euro wegen der Aberkennung der Gemeinnützigkeit für das Jahr 2006 hin.

Ein Teil der Rücklagen wird planmäßig in diesem und im nächsten Jahr für den Neubau in Frankfurt verwendet. Zusätzlich greift der DFB dafür auf einen Kredit zurück, der mit Jahresschluss in einer Höhe von 52,8 Millionen Euro in Anspruch genommen war. Es ist laut DFB-Angaben der erste Kredit in der Verbandsgeschichte.

Die weitere Rücklage, die nach Beschluss des DFB-Präsidiums 40 Millionen Euro nicht unterschreiten darf, soll zur Absicherung der "ideellen Tätigkeit des DFB in Krisenzeiten" verwendet werden und langfristig zur Schuldentilgung dienen.

Für 2020 rechnet DFB mit 16 Millionen Euro Verlust

Als größter Ausgabenposten im "ideellen Bereich" (insgesamt 50,5 Millionen Euro, ein Plus von 7,5 Millionen Euro) sind Zuwendungen von 19 Millionen Euro an die Landesverbände ausgewiesen, diese dienen der Entlastung der Vereine an der Basis. Weitere 17,8 Millionen Euro dienen der Talentförderung.

Laut Dr. Osnabrügge seien in allen Bereichen "durch sehr bewusste Haushaltsführung nicht unerhebliche Einsparungen auch mit Zukunftswirkung erzielt". Er weist auf die krisenbedingten Auswirkungen auf das laufende Haushaltsjahr hin: "Erstes Gebot bleiben daher Einsparungen und die Straffung der Aufgaben - ohne die wichtigen Beiträge in den ideellen Fußball zu vernachlässigen." Laut Holzherr wird der DFB aber auch diese "Herausforderung meistern" können: "Der vorliegende Finanzbericht stellt dar, dass der DFB ein verlässlicher Partner ist, der seriös wirtschaftet und in der Lage ist, seinen Verpflichtungen jederzeit nachzukommen." Der DFB rechnet für 2020 Corona-bedingt mit Verlusten von etwa 16 Millionen Euro.

sam/sid