Vier Tore und zwei Vorlagen in drei Ligaspielen, dazu auch ein Treffer im Pokal, lesen sich nach einer Leistungsexplosion bei dem im Sommer 2022 aus Mönchengladbach verpflichteten Mittelfeldspieler, Tim Walter jedoch rückt das entstandene Gesamtbild von Laszlo Benes in den Fokus: "Ich finde, dass er in der gesamten Zeit, in der er bei uns ist, eine brutale Entwicklung genommen hat. Er war auch in der vergangenen Saison schon auf einem guten Weg." Nur eben in der zweiten Hälfte der Spielzeit nicht mehr dauerhaft gesetzt.
"Hier spüre ich das maximale Vertrauen"
Und genau das ist der Anspruch des 13-maligen Nationalspielers. "Mit meiner Leistung habe ich klargemacht, dass ich Stammspieler bin." Als Kritik an mancher Trainerentscheidung der Vergangenheit will er seine Worte indes keineswegs verstanden wissen: "Die letzten Jahre waren nicht so einfach für mich. Ich habe nicht das Vertrauen bekommen, das ich verdient habe. Beim HSV ist es anders: Hier spüre ich das maximale Vertrauen von Anfang an. Das macht mich stärker."
Sichtbar wird dies vor allem in der neuen, noch jungen Spielzeit. Benes schien in der Hierarchie der "Achter" auf Rang drei abgerutscht, weil Ludovit Reis als Verbindungsspieler unverzichtbar ist und Pherai eine starke Vorbereitung plus einen optimalen Start erwischte. Zunächst aber verpasste Reis wegen einer Schulterblessur das Auftaktprogramm, zuletzt laborierte Pherai an Adduktorenproblemen: Benes harmonierte mit beiden prächtig, setzt nicht nur mit seiner imposanten Scorerbilanz Akzente. "Laci", schwärmt Walter, "läuft, treibt an und bringt eine unheimliche Energie mit."
Des Trainers Verweis darauf, dass der Spieler dies schon in seinem Premierenjahr getan hat, wird durch Zahlen unterfüttert: In nun 36 Zweitligaspielen für den HSV kommt er auf 21 Torbeteiligungen, hat zehn Treffer erzielt und elf vorbereitet. "Diese Quote", erklärt der Coach, "kann nicht von heute auf morgen kommen."
"Ich bin in der bis jetzt besten Form meiner Karriere"
Benes registriert den Höhenflug zur angesichts der erhöhten Konkurrenzsituation passenden Zeit zufrieden. "Ich bin in der bis jetzt besten Form meiner Karriere." Er will sie zum Maßstab nehmen: "Ich weiß, dass ich meine Grenze noch nicht erreicht habe." Seine Losung für die Zukunft gilt gleichzeitig auch für den gesamten HSV: "Wir dürfen jetzt nicht nachlassen."