Bundesliga

Gladbachs Derbyschreck Breel Embolo: Köln ja, Nati nein

Der Lohn für Hofmann: Erstmals in Jogi Löws Kader

Derbyschreck Embolo: Köln ja, Nati nein

Seht her: Gladbachs Stürmer Breel Embolo feiert sein Derby-Tor gegen Köln kurz vor der Corona-Zwangspause.

Seht her: Gladbachs Stürmer Breel Embolo feiert sein Derby-Tor gegen Köln kurz vor der Corona-Zwangspause. imago images

Neben Florian Neuhaus, der zwar schon mal im deutschen Kader stand, aber noch nicht zum Einsatz kam, sowie Matthias Ginter gehört erstmals auch Jonas Hofmann zum Aufgebot des DFB für die anstehenden drei Länderspiele.

Der lautstarke Mittelfeldspieler hatte immer wieder mal auf sich aufmerksam gemacht, unter anderem im Schlussspurt der vorigen Saison, als er auch seine sonstige Zurückhaltung vor dem gegnerischen Tor ablegte. Nun also die Belohnung. "Ich freue mich riesig über die Nominierung", wird Hofmann auf Borussias Vereinswebsite zitiert. "Es ist der Traum eines jeden Fußballers, für sein Land aufzulaufen."

Fohlen wollen "gut auf Embolo aufpassen"

Ein anderer Borusse bleibt diesmal zu Hause - und auch das sorgt für große Freude bei den BMG-Bossen. Breel Embolo, zuletzt wegen einer Sprunggelenk-Verletzung wochenlang außer Gefecht, steht zumindest für einen Teil-Einsatz im Derby bereit. Auf Länderspielreise aber wird der Schweizer Nationalspieler diesmal nicht gehen. Er ist, wie erhofft, nicht nominiert worden.

Davon waren Gladbachs Verantwortliche nach mehreren Telefonaten mit dem Schweizer Verband auch ausgegangen. "Wir haben in letzten Tagen Gespräche mit den Verantwortlichen beim Schweizer Fußballverband geführt und möchten uns dafür bedanken, dass man unseren Argumenten gefolgt ist", so Sportdirektor Max Eberl. "Aufgrund seiner Verletzung wäre es aus unserer Sicht nicht richtig gewesen, ihn nun eine Woche mit drei Länderspielen zu schicken." Und weiter: "Unsere medizinische Abteilung hat in den vergangenen vier Wochen viel mit ihm gearbeitet, nachdem er vom letzten Länderspiel verletzt zurück kam. Borussia und ebenso die Schweizer Nationalmannschaft will in Zukunft noch Freude an ihm haben, deshalb müssen wir alle gut auf ihn aufpassen."

Köln ja, Nati nein also für Embolo. Kurioserweise hatte sich der Offensivmann beim Spiel der Schweiz gegen Deutschland ausgerechnet im Duell mit seinem Mannschaftskollegen Matthias Ginter verletzt. Nun also ist der Plan klar: Embolo will sich erneut als Derbyschreck erweisen und kann dann in Gladbach regenerieren, anstatt zu den Länderspielen zu reisen wie seine Kollegen Yann Sommer und Nico Elvedi.

Embolo "keine Option für die Startelf"

In der Startelf wird der wuchtige Embolo noch nicht stehen, aber natürlich steht er als Waffe bereit, je nach Spielverlauf. "Er hat in dieser Woche ordentlich trainiert", berichtet Trainer Marco Rose. "Aber er ist keine Option für die Startelf, wir haben ihn auch zwischendurch mal raus genommen."

Erneut wird das Derby am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Köln ohne Zuschauer stattfinden. Im März war diese Begegnung der alten Rivalen das erste Geisterspiel der Bundesliga, Gladbach siegte mit 2:1. Embolo traf selbst einmal und erzwang dann auch noch den zweiten Treffer.

Unvergessen, wie er nach seinem ersten Tor die Hände hinter die Ohren legte zum Torjubel - bemerkenswerter Weise aber vor völlig leeren Rängen im Borussia-Park.

Zum Thema: Breel Embolo entscheidet das allererste Bundesliga-Geisterspiel

Oliver Bitter

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