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Der Roboter lädt das Elektroauto

Laderoboter von VW - Vollautonom im Einsatz - Lösung für Parkhäuser

Der Roboter lädt das Elektroauto

Laderoboter: Nicht das Auto fährt zum Strom, sondern der Strom kommt zum Auto.

Laderoboter: Nicht das Auto fährt zum Strom, sondern der Strom kommt zum Auto. Volkswagen

Im Hause Volkswagen spielt man die Karte Elektromobilität mit hohem Einsatz. Modelle wie Audi e-tron, VW ID.3 und ID.4 oder Skoda Enyaq sind nur die ersten einer ganzen Reihe von neuen Stromern, die möglichst viele Kunden finden sollen. Der Aufbau einer funktionierenden Ladeinfrastruktur liegt somit im ureigenen Konzerninteresse.

Ohne menschliche Beteiligung

Eine besonders kreative Idee hat die Sparte "Volkswagen Group Components" entwickelt: Ihr kastenförmiger Laderoboter ist ein ebenso schlaues wie betriebsames Kerlchen, das völlig autonom und ohne menschliche Beteiligung das Aufladen von Elektroautos übernimmt.

Gestartet wird der Roboter entweder per App oder Car-to-X-Kommunikation, er baut also selbstständig eine Verbindung zum Auto auf.

Laderoboter VW

Arbeitet vollautonom: Während der Energiespeicher beim Auto bleibt, versorgt der Roboter weitere Fahrzeuge. Im Hintergrund warten weitere mobile Speicher. Volkswagen

Im ersten Schritt schleppt der kleine Kasten einen mobilen Energiespeicher zum Fahrzeug. Dann sorgt er dafür, dass sich die Ladeklappe öffnet und schließt das Kabel an. Der Energiespeicher bleibt beim Auto. Während der Ladevorgang läuft, versorgt der Roboter weitere Elektroautos. Ist ein Fahrzeug fertig aufgeladen, kommt der Helfer zurück, entkoppelt den Energiespeicher und bringt ihn zurück zu einer zentralen Ladestation.

Kostengünstigere Lösung

Vorteile der Robo-Lösung tun sich überall dort auf, wo nur begrenzter Parkraum zur Verfügung steht. Der mobile Laderoboter könnte beispielsweise in Parkhäusern oder Tiefgaragen zum Einsatz gelangen und dort jeden Stellplatz ebenso schnell wie unkompliziert und bedarfsgerecht elektrifizieren. Ganze Reihen von Ladesäulen zu errichten, wäre damit überflüssig - was weniger baulichen Aufwand, schlussendlich aber auch geringere Kosten bedeutet.

Endgültig bereit für den Einsatz im wirklichen Leben ist der Laderoboter noch nicht. Immerhin aber befindet er sich bereits im realen Prototypen-Stadium.

Ulla Ellmer