2. Bundesliga

Vor dem Spiel Kaiserslautern gegen Union Berlin: Der "gebeugtere" Frontzeck und die "freundlicheren Zahlen"

Kaiserslautern: Jenssen, Borrello und Mwene zurück

Der "gebeugtere" Frontzeck und die "freundlicheren Zahlen"

Blickt ganz optimistisch auf Freitagabend: Michael Frontzeck.

Blickt ganz optimistisch auf Freitagabend: Michael Frontzeck. imago

Die Eiseskälte in Deutschland, die sich auf dem Betzenberg über der Stadt Kaiserslautern durch den scharfen Wind noch ein Stück frostiger anfühlt, ist beim FCK nur für Michael Frontzeck ein kleines Problem. "Ich gehe noch ein bisschen gebeugter", kokettiert der Trainer mit seinem Alter. Seine Spieler dagegen, die nach den ohnehin meist knackig-kurzen Einheiten direkt unter die heiße Dusche geschickt werden, stören die Temperaturen nicht.

Auch für das Spiel gegen Union Berlin am Freitag besteht die große Hoffnung, dass sich die Profis genug bewegen, um Gegner und Temperatur gleichermaßen im Griff zu haben. Nach dem Rückschlag in Form einer Niederlage beim direkten Konkurrenten Erzgebirge Aue am vergangenen Wochenende, ist die Partie gegen die Eisernen das nächste wegweisende Spiel.

"Es wird nicht so sein, dass wir Union Berlin an die Wand spielen können", blickt Frontzeck voraus. Das Geheimnis gegen die Köpenicker soll bei aller Motivation - wie generell - die Stabilität sein: "Das Gefährlichste ist, dass wir die Spielkontrolle verlieren, das darf uns auf keinen Fall passieren." Ein erfolgreiches Befolgen dieser Marschroute habe der Coach in den drei siegreichen Partien der vergangenen Wochen gesehen.

"Nicht zu weit nach hinten zu schauen und nicht zu weit nach vorne"

Deswegen sei der Rückschlag im Erzgebirge auch nicht fatal gewesen. "Wenn man nach 19 Partien 12 Punkte hatte, sollte man von Spiel zu Spiel denken und schauen, ob man noch einmal in Schlagdistanz kommt", sagt Frontzeck: "Jetzt sind die Zahlen ein bisschen freundlicher als vorher, aber hier hat keiner gedacht, dass es ein Durchmarsch wird." Es gelte, "nicht zu weit nach hinten zu schauen und nicht zu weit nach vorne".

In den Einheiten vor der Partie gegen Union, für den Trainer "eine Mannschaft, die zu den besten der Liga gehört, mit den besten Kader hat und mir immer gut gefallen hat", ging es um eine "konzentrierte Vorbereitung" und, nach drei Spielen innerhalb einer Woche, auch um das Befüllen der Akkus: "In der englischen Woche haben wir viel investiert und körperlich viel liegengelassen."

Personallage entspannt sich

Die personellen Probleme der vergangenen Wochen haben sich dafür glücklicherweise deutlich entschärft. Linksaußen Ruben Jenssen ist nach seinem Fehlen aus privaten Gründen ebenso wieder ins Training eingestiegen wie sein rechtes Pendant Brandon Borrello nach seinem Infekt. "Brandon ist ein Vollprofi, der alles versucht. Ich denke, dass es für Freitagabend reicht, wenn er keinen Rückfall hat", sagt Frontzeck. Auch Philipp Mwene ist nach seiner Gelbsperre wieder einsatzbereit, Abwehrchef Jan-Ingwer Callsen-Bracker hat eine kleine Blessur aus dem Aue-Spiel überwunden.

Patrick Kleinmann