Die kleine Negativspirale des DSC Arminia Bielefeld mit vier Spielen ohne Sieg ist Geschichte. Nach dem 2:1-Auswärtserfolg in Unterhaching und dem Sprung von den Abstiegsrängen herrscht bei der Arminia ein kollektives Aufatmen. Und zwar nicht nur über das Ergebnis und den späten Siegtreffer, sondern vor allem auch über die Spielweise. Denn zum ersten Mal in dieser Spielzeit konnte man bei der jungen und neu zusammengestellten Mannschaft der Bielefelder sehen, dass sie einen Entwicklungsschritt gemacht hat.
Die Erleichterung ist riesig, weil es total bitter gewesen wäre, wenn wir hier nur mit einem Punkt rausgegangen wären.
Trainer Mitch Kniat
Im Spielaufbau agierte der Zweitliga-Absteiger viel variabler, kam schneller und präziser aus der eigenen Abwehr heraus und erspielte sich so eine deutliches Chancenplus. Auch in den Zweikämpfen war das Team bissiger und aggressiver, und zwar jeder Akteur über die gesamte Spielzeit. Keine Aussetzer und Phasen, in denen nichts zusammenlief.
"Die Erleichterung ist riesig, weil es total bitter gewesen wäre, wenn wir hier nur mit einem Punkt rausgegangen wären. Wir haben das Spiel dominiert, aber auch so Spiele kippen dann eben auch mal. Wir sind aber wieder zurückgekommen", sagte DSC-Trainer Mitch Kniat. Der 37-Jährige freute sich darüber, dass sein Team zum zweiten Mal in dieser Saison in einem Spiel in Führung gegangen war und am Ende auch den zweiten Sieg einfahren konnte.
Tabellenbild immer noch unschön
Die drei Punkte sind extrem wichtig für die Bielefelder, die aber auch wissen, dass noch viele weitere Schritte folgen müssen, um zu einem stabilen Drittligisten zu werden. Einem, der sich um die Abstiegszone keine Sorgen machen muss. "Jeder kann die Tabelle lesen, und die liest sich halt immer noch nicht so, wie wir uns das vorstellen", legt Kniat den Finger in die Wunde. "Ausruhen dürfen wir uns darauf jetzt nicht", sagte Kapitän Fabian Klos. Ein entscheidender Punkt ist weiterhin die Effizienz. Die Arminia erspielte sich viele gute Möglichkeiten, doch eine frühzeitige Entscheidung verpasste sie.
Ob der nächste Entwicklungsschritt folgt, wird sich zeigen, wenn am Freitagabend um 19 Uhr (LIVE! bei kicker) der ambitionierte 1. FC Saarbrücken zu Gast auf der Alm ist.