Aufatmen im deutschen Eishockey: Bei der außerordentlichen DEL-Gesellschafterversammlung am Donnerstag konnten sich auf den 17. Dezember 2020 als Starttermin festgelegt werden. Trotz der klaffenden Finanzlücke durch fehlende Zuschauer-Einnahmen konnten sich alle 14 Klubs auf eine "Geistersaison" aufstellen und werden an den Start gehen.
"Das war ein hartes Stück Arbeit für alle Beteiligten und wahres Teamwork. Noch vor wenigen Wochen sah es nicht danach aus, dass es alle Klubs schaffen", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke. "Unser Ziel war immer, dass wir möglichst mit 14 Klubs starten wollen. Das ist uns gelungen. Von daher geht das Lob an alle, die dazu beigetragen haben, dass wir jetzt mit voller Stärke in die neue Saison starten können. Alle Fans können sich auf Non-Stop-Eishockey freuen."
Zwei Gruppen mit anschließenden Play-offs
Neu ist der Spielmodus. Bislang umfasste eine reguläre Saison 52 Partien - ein Team spielte viermal (zweimal daheim, zweimal auswärts) gegen jedes andere. Nun wird die Liga in eine Nord- und eine Süd-Gruppe aufgeteilt. An 28 "Regionalspieltagen" trifft jedes Team insgesamt viermal auf Klubs der eigenen Gruppe. In sogenannten "Breakout Games" geht es zudem zweimal gegen Mannschaften aus der anderen Division (Hin- und Rückspiel). Somit kommt jedes Team auf 38 Spiele in der regulären Saison.
Im Anschluss daran sollen Play-offs im Modus "Best of three" stattfinden. Das Teilnehmerfeld wird acht Mannschaften umfassen - die besten vier Teams der jeweiligen Gruppe. Das Viertelfinale wird zunächst noch innerhalb der Gruppen ausgetragen (Platz 1 gegen Platz 4, Platz 2 gegen 3). Ab dem Halbfinale wird dann über Kreuz gespielt, also das nach der Hauptrunde besser platzierte Nord- gegen das schwächer platzierte Süd-Team und umgekehrt. Alle Spiele werden live auf "MagentaSport" zu sehen sein, die Highlights auch bei kicker.
Alle Klubs einverstanden
"Wir sind davon überzeugt, dass dieser Modus genau richtig ist", so Tripcke. "Alle Klubs waren sehr schnell damit einverstanden. Der Modus der regionalen Gruppen mit Breakout Games bietet einen spannenden Wettbewerb mit Ligacharakter und gleichzeitig vermeiden wir Risiken für die Teams wie zum Beispiel zu viele weite Reisen mit Hotelübernachtungen. Dass wir dann noch Play-offs spielen können, ist zusätzlich schön. Es ist das Salz in der Suppe."
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"Der Blick geht jetzt nach vorne. Wir alle haben eine außergewöhnliche Saison vor uns", sagte der stellvertretende DEL-Aufsichtsratsvorsitzende Daniel Hopp. "Doch das Wichtigste ist, dass sich die DEL zeigen kann. Für das deutsche Eishockey gilt es, den positiven Schwung der jüngsten Vergangenheit mit tollen Leistungen der Nationalmannschaft, der Klubs sowie hoch talentierten jungen Spielern mitzunehmen und weiterhin erfolgreich bleiben zu wollen."
Kein Absteiger, aber Aufstieg möglich
Der ursprünglich für 2020/21 geplante Auf- und Abstieg wurde angepasst. So wird es am Saisonende zwar keinen Absteiger aus der DEL geben, dafür darf ein aufstiegsberechtigtes Team aus der DEL2 aufsteigen und an der Saison 2021/22 mit dann 15 Mannschaften teilnehmen. Sollte das der Fall sein, würden 2022 zwei Teams aus der DEL in die DEL2 absteigen, bei nach wie vor einem berechtigten Aufsteiger.
DEL-Saison 2020/21
Gruppe Nord: Eisbären Berlin | Fischtown Pinguins | Düsseldorfer EG | Kölner Haie | Krefeld Pinguine | Iserlohn Roosters | Grizzlys Wolfsburg
Gruppe Süd: Augsburger Panther | ERC Ingolstadt | EHC Red Bull München | Adler Mannheim | Nürnberg Ice Tigers | Schwenninger Wild Wings | Straubing Tigers