Bundesliga

Das Schweigen des VfL Wolfsburg: Was wird aus Trainer Glasner?

Der VfL Wolfsburg und die Frage nach der Zukunft von Trainer Glasner

Das Schweigen der Wölfe

Zwei Spiele noch - und dann? Oliver Glasner.

Zwei Spiele noch - und dann? Oliver Glasner. imago images

Immerhin in diesem Punkt präsentieren sich die Verantwortlichen des VfL Wolfsburg mittlerweile als Einheit. Weder Aufsichtsrat Frank Witter noch Geschäftsführer Jörg Schmadtke sowie Sportdirektor Marcel Schäfer und auch nicht Oliver Glasner selbst äußern sich noch irgendwie zur Zukunft des Trainers. Ruhe im Endspurt ist das oberste Gebot, der VfL steht unmittelbar vor seiner dritten Teilnahme an der Champions League.

Deswegen wird es immer unkonkreter, was die Zukunftsfrage Glasners betrifft. Boss Schmadtke sagt längst nicht mehr, dass er davon ausgeht, "dass wir in dieser Konstellation in die nächste Saison gehen"; der Trainer selbst hat ohnehin nie betont, dass er gerne in Wolfsburg bleiben würde. Trotz seines bis 2022 gültigen Vertrags, auf den er am Freitag zumindest noch einmal verwies.

Dieser enthält jedoch eine Ausstiegsklausel, die offenbar bis zum morgigen Samstag aktiviert werden müsste. Was bedeutet der 15. Mai für seine berufliche Zukunft, lautete die Frage an Glasner, der fast schon darauf vorbereitet schien. "Ach so, ja", antwortete der Österreicher und richtete den Blick auf einen Königsklassen-Konkurrenten. "Es könnte sein, dass Frankfurt auf Schalke verliert, und das würde unsere Ausgangsposition ein bisschen vereinfachen für die letzte Runde. Das ist mein Gedanke an morgen. Das werde ich mir sehr gemütlich in meinem Hotelzimmer ansehen."

Glasner: "Nach dem letzten Spieltag gehe ich in den Urlaub"

Wann aber gibt's Fakten, selbst wenn sie ungemütlich sein mögen? Wann herrscht auch für die Öffentlichkeit Klarheit in Wolfsburg? Erst nach dem Saisonende? Selbst das will der Coach nicht verraten. "Nach dem letzten Spieltag gehe ich auf jeden Fall in den Urlaub. Auf den freue ich mich schon sehr." Mehr als den Hinweis auf die Vertragslaufzeit gebe es nicht zu sagen, unterstreicht Glasner: "Wir haben uns alle von mir über den Sportdirektor, den Sportvorstand und zuletzt unserem Aufsichtsratschef ganz klar dazu geäußert, dass jetzt unser totaler Fokus auf unserem Riesenziel liegt, in die Champions League einzuziehen." Das Schweigen der Wölfe, es soll kein Statement mehr abgegeben werden. "Daran", unterstreicht der Coach, "halte ich mich auch."

Mit einem Sieg in Leipzig könnte der VfL bereits den nächsten großen Schritt in Richtung Champions League machen. Ist RB nach dem verlorenen Pokalfinale gegen Dortmund (1:4) besonders geknickt oder extra motiviert? "Das ist die Frage, die wir uns auch stellen", sagt Glasner. Für ihn gibt's immerhin schon am Sonntag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) eine Antwort.

Thomas Hiete

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