Bundesliga

HSV: Wie Branko Zebec Horst Hrubesch in die Mangel nahm

Hamburg-Ikone zu Gast bei "kicker meets DAZN"

"Dann hat er gefragt: Geht’s noch?": Wie Zebec beim HSV Hrubesch in die Mangel nahm

Der Diktator und seine Untergebenen: Branko Zebec 1980 mit Horst Hrubesch (re.).

Der Diktator und seine Untergebenen: Branko Zebec 1980 mit Horst Hrubesch (re.). picture-alliance / picture-alliance/dpa

Von der Landesliga direkt in die Bundesliga? Horst Hrubesch hat genau das geschafft. Vom SC Westtünnen wechselte der 24-Jährige 1975 zu Rot-Weiss Essen und startete dort durch, drei Jahre später ging es weiter zum Hamburger SV.

Mit den Hanseaten wurde Hrubesch zwischen 1978 und 1983 dreimal deutscher Meister und holte 1983 den Europapokal der Landesmeister. "Ich habe mich eigentlich gefreut, mit solchen Leuten Fußball spielen zu dürfen", erinnert sich der kopfballstarke Mittelstürmer, ob das nun Felix Magath, Manfred Kaltz oder Kevin Keegan gewesen seien. Am Anfang habe man den HSV noch als Abstiegskandidaten auf der Rechnung gehabt, ehe irgendwann klar wurde, dass die Hamburger Deutscher Meister werden könnten, "und das haben wir dann auch gemacht", sagt der Europameister von 1980.

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Besonders gut erinnert sich Hrubesch an Branko Zebec, der in seiner Zeit von 1978 bis 1980 "mehr oder weniger Diktator war". Der Jugoslawe legte extremen Wert auf körperliche Fitness. "Er hat dir aufgezeigt: Wo liegen deine Grenzen?", erinnert sich Hrubesch. "Im Training habe ich mir immer gesagt: Nein, du schaffst mich nicht."

Dabei habe Zebec einiges versucht, um ihn zu "schaffen". Im Kraftraum habe er einen Medizinball 20 bis 30 Sekunden zwischen den Beinen in der Luft halten müssen. Zebec habe dann seine Hand oben auf den Ball gelegt. "Dann hat er gefragt: 'Geht’s noch?'"

Nur Hrubesch darf nicht hinter die Mittellinie

Außerhalb des Trainings sei Zebec jedoch ein "anderer Typ" gewesen. Die "Bild" habe ihn mal als Fehleinkauf tituliert und ihn nach einem Spiel die Note 6 gegeben. Zebec habe ihm gesagt: "Mein Junge, brauchst du nicht lesen. Die haben keine Ahnung."

Auch in die Taktik der Zebec-Ära liefert Hrubesch amüsante Einblicke. "Bei Ballverlust: Alle hinter die Mittellinie. Der Einzige, der davor war, war ich. Er sagte immer: Du bist in der eigenen Hälfte zu gefährlich."

Im ersten Teil des KMD-Podcasts spricht Hrubesch außerdem über Franz Beckenbauer, Ernst Happel, reißt seine eigene Zeit als Trainer an und verrät, wie ihm der Handball beim Kopfball half.

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