2. Bundesliga

Dank Pribs Slapstick-Nummer bleibt's ein 0:0

St. Pauli patzt in Ingolstadt - Dynamo siegt im Ostduell

Dank Pribs Slapstick-Nummer bleibt's ein 0:0

DIE Chance des Spiels: Fürths Edgar Prib überlupft Oka Nikolov - und trifft dann den Pfosten des verwaisten Tores!

DIE Chance des Spiels: Fürths Edgar Prib überlupft Oka Nikolov - und trifft dann den Pfosten des verwaisten Tores! Getty Images

Erst Prib, dann Sararer - Riesenglück für die Eintracht!

Zum Abschluss des 18. Spieltages stand das Verfolgerduell in Frankfurt an: Die zweitplatzierte Eintracht empfing den Dritten Fürth - und bei dieser Reihenfolge bleibt es nach dem 0:0 am Main auch. Beide Aufstiegsanwärter konnten Primus Düsseldorf nicht wie erhofft näherrücken und auch den Vierten St. Pauli nicht ein Stück weit abschütteln. Dennoch: Beide bleiben im Aufstiegsrennen dick dabei.

Wobei die leicht favorisierten Hessen von Glück sagen konnten, dass sie zur Pause nicht im Hintertreffen lagen. Prib hatte Nikolov bereits überlupft, vergab dann aber im Stile eines Frank Mill die "Chance der Saison" - Pfosten (18.)! Sekunden später tunnelte Sararer Nikolov, doch Djakpa kratzte die kullernde Kugel von der Torlinie. Frankfurt, das überraschend mit dem angeschlagenen Idrissou im Sturm begann, kam gegen das 4-1-4-1 der Franken nur schwer zu Rande. Gekas scheiterte bei der besten Gelegenheit per Kopf am starken Grün (24.).

Erst im zweiten Abschnitt wurden die Hausherren stärker, glasklare Tormöglichkeiten blieben in diesem stets intensiven und phasenweise giftigen Topduell (neun Gelbe Karten) dann aber aus. So gelang Büskens Fürthern nur eine Teilrevanche für das bittere 2:3 (2:0) vom Saisonauftakt.

Ingolstadt ringt St. Pauli nieder

Ahmed Akaichi

Ingolstadts Akaichi und der Ball sind im Tor, die St.-Pauli-Spieler können die Niederlage nicht mehr verhindern. picture alliance

Der FC St. Pauli patzte am Sonntagnachmittag im Aufstiegsrennen und unterlag völlig überraschend beim bisherigen Schlusslicht FC Ingolstadt mit 0:1 (0:0). Die Oberbayern springen damit auf den Relegationsrang und geben die "Rote Laterne" an Hansa Rostock weiter. Ingolstadt war besonders im ersten Durchgang gegen den Aufstiegsanwärter das aktivere Team, verpasste es allerdings zunächst, die optische Überlegenheit in Zählbares umzumünzen.

Nach der Pause agierten die "Kiez-Kicker" endlich aggressiver, die Partie gewann an Klasse und wurde ausgeglichener. Zum Matchwinner avancierte dann Ingolstadts Akaichi, der zwei Minuten vor Spielende kurios und mit viel Glück zum Sieg traf. Allerdings waren die ersten drei Punkte nach zuvor neun sieglosen Spielen mehr als verdient. St. Pauli lässt dagegen zum zweiten Mal in Folge in der Fremde Punkte liegen.

Poté trifft doppelt

Roger gegen Poté

Dresdens Poté erzielt die Führung, der Cottbuser Roger kann nicht eingreifen. picture alliance

Auch der Rücktritt von Trainer Claus-Dieter Wollitz führte beim FC Energie Cottbus nicht zum erhofften Befreiungsschlag. Im Ostduell bei Dynamo Dresden verloren die Lausitzer mit 1:2 (0:0) und warten damit seit drei Partien auf einen Sieg. Die Dynamos dagegen legten nach zuletzt vier sieglosen Partien den Schalter wieder um und vergrößerten den Abstand zu den gefährdeten Rängen. Das Derby in Dresden nahm nach verhaltener erster Halbzeit erst im zweiten Durchgang so richtig an Fahrt auf. Poté (50.) erzielte die verdiente Dynamo-Führung, wie aus dem Nichts glich Rangelov (56.) aus. Danach wogte die Partie hin und her, Poté (86.) mit seinem zweiten Treffer sorgte für Jubel bei den Schwarz-Gelben. Der neue Energie-Coach Rudi Bommer saß bereits auf der Tribüne, Interimscoach Markus Feldhoff wird spätestens nach dem nächsten Wochenende wieder ins zweite Glied zurückkehren.

Wieder kein Heimsieg für Aachen

Wieder kein Heimsieg gelang Alemannia Aachen, das gegen Erzgebirge Aue nicht über ein 1:1 (0:0) hinauskam. Das Team von Trainer Friedhelm Funkel wartet damit seit dem 23. Oktober (3:1 gegen Ingolstadt) auf einen Dreier am Tivoli und verpasste es zudem gegen einen direkten Konkurrenten, sich weiter Luft im Kampf gegen den Abstieg zu verschaffen. Die Auer dagegen fanden die richtige Antwort nach dem 0:6 in Bochum und bewiesen nach dem 0:1 durch Auer (49.) Moral. Das Team von Trainer Rico Schmitt rappelte sich auf und kam durch Kempe zum letztendlich verdienten Ausgleich (64.).

Fortuna besteht in Bochum

Inui und Bodzek

Vor dem Treffer zum 1:0 nicht zu bremsen: Bochums Inui erzielte ein Traumtor gegen Düsseldorf. picture alliance

Herbstmeister Fortuna war zu Gast, doch das Spiel wurde vom VfL Bochum sehr druckvoll eröffnet. Die Gastgeber waren das aktivere Team. In der sehr intensiven Partie beharkten sich die beiden Kontrahenten vor allem im Mittelfeld. Doch dann vergaßen die Fortunen Inui auf der linken Seite. Der Japaner bedankte sich, zog nach innen und erzielte mit einem herrlichen Treffer das 1:0. Und Düsseldorf? Das Team von Norbert Meier war zwar bemüht, aber tat sich gegen Bochums Defensive schwer. Der VfL hatte die besseren Chancen, machte den Sack aber nicht zu. Die Strafe folgte: Nach einem Konter der Gäste war Rösler zur Stelle, erzielte mit seinem elften Saisontreffer den Ausgleich und hielt damit die Weste weiß. Die Serie der Düsseldorfer geht also in die nächste Runde: In der Saison 2011/12 sind sie weiterhin ungeschlagen und seit 24 Spielen ohne Niederlage.

Union und Ede basteln an der eigenen Serie

Union Berlin hat einen kleinen Lauf. In den letzten vier Partien wurden die "Eisernen" bei drei Siegen und einem Remis nicht mehr geschlagen. Der Lauf begann, als Ede wieder in die Startformation zurückfand. Er dankt es mit guten Leistungen. In der Partie gegen den FSV Frankfurt war das nicht anders, mit seinem Treffer zum 1:0 legte er die Spur. Frankfurt war zwar ebenfalls engagiert, hatte aber kein Glück im Reisegepäck. Nach einer Freistoßhereingabe von Ede verlängerte N'Diaye ins eigene Tor. Die zweite Hälfte plätscherte vor sich hin, ehe Berlin nochmal einen Gang höher schaltete und binnen weniger Minuten auf 4:0 erhöhte. Die Köpenicker klettern nach 13 Punkten aus fünf Spielen in der Tabelle weiter nach oben, während bei den Hessen (14 Punkte) die Luft dünner wird.

Keine Wende mit Wolf

Alban Meha trifft zum 1:0

Paderborns Meha (re.) zirkelt den Freistoß über die Rostocker Mauer hinweg zum 1:0 ins Tor. picture alliance

Das Debüt von Wolfgang Wolf als neuer Trainer von Hansa Rostock ist missglückt. Die Nordostdeutschen verloren am Freitagabend mit 0:2 (0:1) beim SC Paderborn und bleiben nach der vierten Niederlage am Stück in den Abstiegsrängen hängen. Paderborn dagegen überstand auch das 14. Ligaspiel in Folge ohne Niederlage und mischt zum Auftakt der Rückrunde weiter kräftig in der Spitzengruppe mit.

Der SCP musste nur kurz vor der Pause gegen die Hansa-Kogge zittern. Ansonsten hatten die Ostwestfalen das Geschehen unter Kontrolle. Meha (17.) mit einem sehenswerten Freistoß und Proschwitz (51.) münzten die Überlegenheit in Tore um. Der Torjäger hat nun elf Treffer auf seinem Konto, genauso viele wie die gesamte Rostocker Mannschaft!

Andersen wartet weiter auf den ersten Punkt

Vier Spiele, vier Niederlagen - die Bilanz von Jörn Andersen mit Karlsruhe bleibt weiter desaströs. Beim MSV Duisburg verloren die Badener mit 1:3 (0:1) und treten damit im Kampf um den Klassenerhalt auf der Stelle. Duisburg dagegen fand nach dem 0:2 gegen Düsseldorf die richtige Antwort und vergrößerte das Polster auf die gefährdete Zone. In einer Partie auf bescheidenem Niveau waren die "Zebras" die bessere Elf, wackelten lediglich für kurze Zeit nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer durch Bogdan Müller (59.). Doch Brosinski mit einem Traumtor hielt den MSV auf Kurs (70.).

1860 eiskalt vor dem Tor

Hart erwachte die Braunschweiger Eintracht aus dem "Traum" vom ersten Auftritt in der AllianzArena. Bei 1860 München verloren die Niedersachsen mit 0:3 (0:1) und verkauften sich dabei völlig unter Wert. Denn im Duell der beiden "Löwen"-Teams war die Elf von Trainer Torsten Lieberknecht lange Zeit aktiver. Vor 16.400 Zuschauern diktierten sie besonders im ersten Durchgang das Tempo, allerdings fehlte es in der Offensive an Durchschlagskraft. Ganz anders 1860, das seine wenigen Chancen durch Aigner (32.), Rakic (58.) und Lauth (65.) eiskalt ausnutzte. Die Münchner überstanden damit auch die vierte Partie in Folge ohne Niederlage, Braunschweig musste nach zwei Siegen in Folge den Platz mal wieder als Verlierer verlassen.