Duell der Kapitäne: Bochums Zdebel (li.) gegen Rost (Cottbus). dpa
Energie-Coach Petrik Sander verhalf nach der Cottbuser Nullnummer in Leverkusen Neuzugang Angelov zu seinem Bundesligadebüt. Der Bulgare rückte für Szelesi ins Team. Bei Bochum vertraute Trainer Marcel Koller nach dem 2:2-Remis gegen Bremen derselben Startelf.
Die Partie im Stadion der Freundschaft begann zerfahren. Beide Mannschaften warfen zwar Einsatzfreude und Laufbereitschaft in die Waagschale, klare Aktionen aber blieben zunächst Fehlanzeige. Wie aus heiterem Himmel fiel deshalb das 0:1: Zdebel behauptete sich im Mittelfeld im Zweikampf und passte zu Bechmann. Der Däne fackelte 25 Meter vor dem Tor nicht lang und traf hoch ins rechte Eck. Piplica sah dabei nicht glücklich aus (14.).
Energie reagierte, intensivierte seine Offensivbemühungen. Eine erste gelungene Aktion von Aloneftis auf dem linken Flügel konnte Sörensen in der Mitte nicht verarbeiten (20.). Doch das war das Signal für die Sander-Elf, die nun immer mehr das Kommando übernahm. Bochum stand fast nur noch hinten drin, hatte aber in Keeper Lastuvka einen sicheren Rückhalt. Der Tscheche parierte gegen Rost (23.), der eine Minute später nach tollem Freistoßtrick aus vier Meter frei vor dem Tor selbiges verfehlte, weil er den Ball nicht richtig traf. Lastuvka zeigte sich auch bei Kioyos Hammer aus 25 Metern auf dem Posten (29.) und konnte sich nach Rivics glänzender Vorarbeit auf Maltritz verlassen, der Sörensens Schuss in letzter Sekunde abblockte (38.).
Und der VfL? Der setzte vereinzelt Nadelspitzen, so bei Sestaks glänzender Vorarbeit, die Bechmann fast mit seinem zweiten Treffer gekrönt hätte (33.). Der gelang dem Dänen dann aber vor der Pause doch noch, als er einen Konter nach feinem Pass von Grote mit einem gekonnten Heber über den herausstürzenden Piplica veredelte (42.).
Der 2. Spieltag
Mit Rangelov für Aloneftis kam Cottbus aus der Kabine, und die Lausitzer erwischten einen Start nach Maß: Kukielka erkämpfte sich den Ball im Mittelfeld gegen Epalle und setzte Skela ein. Der Albaner zog aus 20 Metern ab und hämmerte das Sportgerät per Rechtsschuss unter die Latte (49.).
Danach agierte die Sander-Elf zwar mit Rückenwind, klare Aktionen aber blieben gegen eine weiterhin solide Gäste-Defensive Mangelware. Mit Shao für Rivic kam eine weitere frische Offensivkraft, und ab Mitte des zweiten Abschnitts intensivierten die Lausitzer ihr Anrennen gegen das Bochumer Abwehrbollwerk. Rangelov hatte nach gelungenem Dribbling eine der wenigen guten Ausgleichschancen, sein Abschluss aber geriet zu schwach (79.).
Bei einem der seltenen Konter hatte Mieciel die Entscheidung auf dem Fuß, Piplica parierte (83.). Energie rannte in den Schlussminuten mit dem Mute der Verzweiflung an, doch die unermüdlichen Bemühungen der Hausherren wurden nicht von Erfolg gekrönt: Die eingewechselten Baumgart (88.) und Shao (90.+1) visierten jeweils nur den Pfosten an.
Cottbus tritt am Samstag bei Schlusslicht Dortmund an, während Bochum bereits am Freitag den Hamburger SV zu Gast hat.