Chemnitz-Coach Karsten Heine tauschte gegenüber der 0:3-Pleite bei Dortmund II auf einer Position: Garbuschewski durfte für Semmer von Beginn an auflaufen. Darmstadts Trainer Dirk Schuster brachte gegenüber dem 2:1-Heimerfolg über Jahn Regensburg Landeka für den gesperrten Angreifer Sailer, außerdem stand Kapitän Sulu nach seiner Sperre wieder in der Innenverteidigung. Für ihn rückte Maas wieder ins Mittelfeld und ersetzte Behrens (ebenso gelb-gesperrt).
Die erste nennenswerte Aktion hatte der CFC: Fink beförderte eine Hereingabe aus spitzem Winkel per Kopf Richtung Tor der Darmstädter, der Ball ging aber knapp am Pfosten vorbei ans Außennetz (8.). Kurz darauf zog Garbuschewski einen Freistoß direkt auf den Kasten, Darmstadts Keeper Zimmermann lenkte das Leder über die Querlatte.
Die Lilien taten sich schwer in die Partie zu finden und traten offensiv überhaupt nicht in Erscheinung. Nach rund einer halben Stunde fiel schließlich die Führung für die Himmelblauen: Garbuschewski setzte sich auf dem linken Flügel durch und zog einfach mal flach ab - sein Schuss wurde von Sulu leicht abgefälscht, aus dem Hintergrund kam Fink an den Ball und grätschte ihn aus kurzer Distanz ins Tor (29.). Auch nach dem Gegentreffer präsentierte sich Darmstadt völlig ungefährlich, Schusters Team brachte nach vorne kaum etwas zustande.
Der 26. Spieltag
Zur Halbzeit schien der Coach des SVD die richtigen Worte gefunden zu haben. Die Gäste kamen mit einer völlig anderen Einstellung aus der Kabine, gingen engagierter zu Werke und versuchten über mehr Bissigkeit in den Zweikämpfen ins Spiel zu finden. Bereits nach einer Minute gab es große Aufregung im Strafraum des CFC: Erst parierte Pentke bravourös gegen Gondorf, anschließend ging Heller im Zweikampf mit Bankert zu Boden, Schiedsrichter Schmidt wertete die Aktion als Schwalbe und bedachte den Darmstädter mit Gelb (46.).
Die Hessen nahmen das Heft in die Hand, allerdings fehlten ihnen die spielerischen Mittel, um die Hausherren wirklich in die Bredouille zu bringen. So musste für den Ausgleich bezeichnenderweise ein ruhender Ball herhalten: Der eingewechselte da Costa zirkelte den Freistoß auf Toptorjäger Stroh-Engel, der die Kugel wuchtig per Kopf versenkte (65.). Die Partie wurde nach dem Ausgleich noch hektischer als bereits zuvor, Schiedsrichter Schmidt zeigte fortan mehreren Spielern (Stroh-Engel, Hensel, Makarenko) binnen fünf Minuten gelbe Karten.
Eine Viertelstunde vor dem Ende hätte Darmstadt die Partie sogar fast gedreht. Gondorf köpfte den Ball im Luftzweikampf mit Pentke aus kurzer Distanz über die Linie, Schiedsrichter Schmidt entschied aber auf Foul und somit Freistoß für Chemnitz statt Tor für die Lilien (78.). Eine umstrittene Entscheidung.
So endete die zuweilen hektische Begegnung mit einer zwar leistungsgerechten Punkteteilung, die Gäste diskutierten aber mit Schiedsrichter Schmidt hernach wegen des abgepfiffenen Treffers.
Am kommenden Samstag (14 Uhr) reist Chemnitz nach Rostock. Darmstadt empfängt zeitgleich die Reserve des BVB.