Nicht nur wegen einer Innenbandverletzung, die ihn zu einer zweimonatigen Pause zwang, verläuft die aktuelle Bundesliga-Saison für Stindl äußerst unbefriedigend. Zuvor hatte ihm Trainer Adi Hütter quasi eine schöpferische Pause verordnet, zuletzt hatten sich andere Offensivspieler in Position gebracht, und der langjährige Gladbacher Anführer war vorübergehend nicht erste Wahl.
Stindls Gier und Entschlossenheit vor dem Tor
Mit seinem späten Treffer zum 3:3 neulich in Freiburg aber hat sich Stindl wieder so richtig ins Gespräch gebracht. Für die besonderen Momente kann er natürlich immer noch sorgen mit seiner Gier und Entschlossenheit vor dem Tor, seiner Übersicht und seinem Einsatz auf dem Platz.
Am Montag gegen Leipzig könnte er also wieder mal zur Startelf gehören. "Lars hat Charakter bewiesen und ist ein sehr wichtiger Spieler für diesen Verein", lobte Hütter zuletzt. "Er hat es zuletzt nicht leicht gehabt."
Darf Stindl also am Montag von Beginn an ran und gelingt ihm tatsächlich sein vierter Saisontreffer, dann wäre das ein ganz besonderes Tor für den erfahrenen Offensivmann. Zu den kuriosen Statistiken, die im Fußball geführt werden, gehört natürlich auch eine Übersicht darüber, welcher Spieler an welchem Wochentag getroffen hat.
Nur der Montag fehlt Stindl noch
Lars Stindl zum Beispiel war schon an sechs verschiedenen Wochentagen erfolgreich, von Dienstag bis Sonntag, allein an einem Montag gelang ihm noch kein Treffer. Das liegt natürlich besonders daran, dass Spiele an diesem Wochentag äußerst selten sind.
Am Montag also muss Stindl erstmals mit Borussia Mönchengladbach an einem Montag ran. Mit einem Tor könnte er nun der erste unter den aktuellen Profis werden, der an jedem Wochentag einen Treffer erzielte. Bisher schafften das in der Bundesliga-Geschichte nur zehn Akteure: Uwe Bein, Bernd Hobsch, Bernd Hölzenbein, Stefan Kuntz, Andreas Möller, Souleymane Sané, Uwe Seeler, Thomas von Heesen, Christian Ziege und Michael Zorc.
Höhepunkt gegen Fürth
Auch wenn die laufende Runde für Stindl wenige persönliche Höhepunkte bereithielt, sorgte er doch bereits im November einmal für Aufsehen. Da lieferte der Nationalspieler in einem Bundesligaspiel drei direkte Torbeteiligungen beim 4:0 gegen Greuther Fürth, und das besitzt Seltenheitswert.
Seit Erfassung der Torvorlagen durch den kicker (1988) ist Stindl der erst sechste Gladbacher, dem dieses Kunststück gelang. Das letzte Mal schaffte vor über sechs Jahren, am 23. September 2015, der Brasilianer Rafael drei Assists in einem Spiel. Die anderen vier VfL-Profis, die jeweils drei Torvorlagen beisteuerten, waren Mike Hanke, Marcel Ketelaer, Stefan Effenberg und Karl-Heinz Pflipsen.