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Buchmann attackiert Bernal beim Schotter-Spektakel

11. Etappe: Perugia - Montalcino (163 km): Tagessieg holt Schmid

Buchmann attackiert Bernal beim Schotter-Spektakel

Fahrer am Limit: Egon Bernal (re.) und Emanuel Buchmann (2.v.re.)

Fahrer am Limit: Egon Bernal (re.) und Emanuel Buchmann (2.v.re.) Getty Images

Auf den letzten rund 60 Kilometern ging das Gravel-Abenteuer los und die Fahrer zwängten sich auf teils engen Schotterpisten durch die Toskana. Dies hatte zur Folge, dass das Peloton recht schnell in viele Gruppen zerfiel.

Die Ausreißer hatten schon ein dickes Polster, was zum Sieg reichte. Schmid setzte (Team Qhubeka) nach brutalen 162 Kilometern von Perugia nach Montalcino im Schlusssprint gegen den Italiener Alessandro Covi durch.

Evenepoel verliert Zeit und Platz zwei

Im Feld der Favoriten zeigte Remco Evenepoel, dass er nicht den besten Tag hatte. Egan Bernal war das nicht entgangen und so verschärfte der Kolumbianer 20 Kilometer vor dem Ziel auf einem Schotterabschnitt das Tempo. Während Buchmann oft am Hinterrad von Bernal zu sehen war, ging dem 21-jährigen Belgier sprichwörtlich die Luft aus.

Am letzten Berg habe ich die anderen Fahrer angeschaut und gesehen, dass jeder kaputt war.

Emanuel Buchmann

Buchmann attackiert und macht einen Satz nach vorne

Verzweifelt kämpfte Evenpoel darum, seinen Rückstand in Grenzen zu halten, doch Bernal und Buchmann waren sich nicht zu schade, sich selbst in den Wind zu spannen und weiter aufs Tempo zu drücken. Buchmann fühlte sich sogar stark genug, um fünf Kilometer vor dem Ziel eine Attacke zu lancieren.

Bernal parierte die Attacke und schloss einen Kilometer vor dem Ziel wieder auf und sie kamen gemeinsamen hinter der Spitzengruppe ins Ziel. Evenepoel verlor über zwei Minuten und seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung.

Im Klassement machte Buchmann durch seinen beherzten Antritt neun Plätze gut und ist jetzt auf Position sechs mit knapp zwei Minuten Rückstand auf Bernal. Evenepoel ist durch seinen schweren Tag nur noch Siebtplatzierter.

"Ich habe mich von Anfang an gut gefühlt. Es war ein sehr hartes Rennen. Wir sind immer Vollgas gefahren. Ich bin immer vorne gewesen. Am letzten Berg habe ich die anderen Fahrer angeschaut und gesehen, dass jeder kaputt war. Ich habe mir gedacht, ich versuche es mal", sagte Buchmann ganz nüchtern und fügte hinzu: "Das war ein richtig gutes Rennen. So können wir weitermachen."

Am Donnerstag folgt die zwölfte Etappe über 212 Kilometer von Siena nach Bagno di Romagna. Jeweils zwei Berge der zweiten und dritten Kategorie sollten die Topfavoriten auf den Gesamtsieg vor keine große Probleme stellen, die Sprinter dürften aber kaum mithalten.

11. Etappe Perugia - Montalcino (162 km):

1. Mauro Schmid (Schweiz) - Team Qhubeka Assos 4:01:55 Std.; 2. Alessandro Covi (Italien) - UAE Team Emirates + 1 Sek.; 3. Harm van Houcke (Belgien) - Lotto-Soudal + 26; 4. Dries De Bondt (Belgien) - Alpecin-Fenix + 41; 5. Simon Guglielmi (Frankreich) - Groupama-FDJ; 6. Enrico Battaglin (Italien) - Bardiani + 44; 7. Roger Kluge (Berlin) - Lotto-Soudal + 1:23 Min.; 8. Francesco Gavazzi (Italien) - EOLO-Kometa + 1:37; 9. Taco Van Der Hoorn (Niederlande) - Wanty-Gobert + 1:43; 10. Lawrence Naesen (Belgien) - AG2R Citroën Team + 1:59; ... 12. Emanuel Buchmann (Ravensburg) - Bora-hansgrohe + 3:12

Gesamtwertung Einzel, Stand nach der 11. Etappe:

1. Egan Arley Bernal Gomez (Kolumbien) - Ineos Grenadiers 42:35:21 Std.; 2. Aleksander Wlasow (Russland) - Astana-Premier Tech + 45 Sek.; 3. Damiano Caruso (Italien) - Bahrain Victorious + 1:12 Min.; 4. Hugh Carthy (Großbritannien) - EF Education-Nippo + 1:17; 5. Simon Yates (Großbritannien) - Team BikeExchange + 1:22; 6. Emanuel Buchmann (Ravensburg) - Bora-hansgrohe + 1:50; 7. Remco Evenepoel (Belgien) - Deceuninck-Quick-Step + 2:22; 8. Giulio Ciccone (Italien) - Trek - Segafredo + 2:24; 9. Tobias Foss (Norwegen) - Jumbo-Visma + 2:49; 10. Daniel Felipe Martinez Poveda (Kolumbien) - Ineos Grenadiers + 3:15

tru

Gravel-Abenteuer mit Sand und Schotter durch die Toskana