Die Nachspielzeit und der KSC. Seit dem Rückrundenstart der 2. Bundesliga sind diese beiden keine guten Freunde. Vergangene Woche hatten die Badener beim 0:1 gegen den SC Paderborn in einer der letzten Aktionen des Spiels den entscheidenden Gegentreffer kassiert. Einen Spieltag später erlitt Karlsruhe das fast gleiche Schicksal: Diesmal musste die Mannschaft von Christian Eichner mit der letzten Szene beim 1. FC Magdeburg den Ausgleich hinnehmen.
Der Rückrundenstart des KSC
Dabei hatte sein Team ohne Ball "einen Großteil des Spiels sehr gut" agiert. Aber eben nur "bis zur letzten Aktion", erklärte Eichner auf der Pressekonferenz nach dem 1:1, bei dem Magdeburg wie vom Coach erwartet häufig die Kugel am Fuß hatte (66 Prozent Ballbesitz).
Wo wir hochfahren müssen, ist im Spiel nach vorne.
Christian Eichner
Die Abwehrarbeit des KSC war Eichner also gar nicht mal ein großer Dorn im Auge, bis zum entscheidenden Ausgleichstreffer von Daniel Elfadli, der Sebastian Jungs frühes 1:0 egalisierte, war Magdeburg kaum zu zwingenden Torabschlüssen gekommen. Eichner wollte lieber über die fehlende Durchschlagskraft seiner Schützlinge im Angriff sprechen. "Wo wir hochfahren müssen, ist im Spiel nach vorne."
Das Spiel seiner Mannschaft im letzten Drittel gefällt Eichner aktuell nicht wirklich. Egal ob "im Passspiel, in der Klarheit", oder - allen voran - "im Bälle festmachen und in diesem Drittel dann ohne größere Hektik mit einer gewissen Ruhe Situationen klarer ausspielen. Da müssen wir insgesamt mehr als zulegen."
Kein Sieg seit acht Ligaspielen
Eichner monierte dabei, dass der KSC "im Laufe der Vorrunde", wenn auch vielleicht in einer anderen Situation, "viel weiter" war in all diesen Aspekten. Aufgrund einiger verpassten Chancen und der Schläfrigkeit hinten im letzten wichtigen Moment "trauern wir natürlich zwei verlorenen Punkten hinterher". Auch, weil der erste Sieg nach sieben sieglosen Ligaspielen in der Luft gelegen hatte, meinte der 40-Jährige, dass das 1:1 "ein brutaler Nackenschlag" sei. "Das kann sich jeder vorstellen, mit der Historie, mit der wir angereist sind."
Ab sofort wolle Eichner die "Mannschaft weiter aufbauen" , diese erlebe ja "keine einfache Gemengelage" derzeit. Gut sei, dass das Team "sehr viel gelaufen" sei, "und sehr viel investiert" habe. Es gelte nun, "alle Dinge zusammenzubringen", also starke Abwehrarbeit bis in die letzte Sekunde und ein gutes Spiel nach vorne.
So oder so ist sich Eichner aufgrund der engen unteren Tabellenhälfte für die restliche Saison sicher: "Es wird ein sehr interessanter, wilder Ritt bleiben."