Eishockey

Bremerhaven kann Berlins Patzer nicht nutzen - Adler gewinnen im Penaltyschießen

Jentzsch krönt Iserlohns Comeback

Bremerhaven kann Berlins Patzer nicht nutzen - Adler gewinnen im Penaltyschießen

Treffer ins Glück: Markus Schweiger brachte die Löwen Frankfurt mit seinem Treffer zum 1:0 gegen die Fishtown Pinguins auf die Siegerstraße.

Treffer ins Glück: Markus Schweiger brachte die Löwen Frankfurt mit seinem Treffer zum 1:0 gegen die Fishtown Pinguins auf die Siegerstraße. IMAGO/kolbert-press

Nach der Niederlage der Eisbären Berlin im 6:9-Torspektakel gegen die Grizzlys Wolfsburg bot sich für die Fischtown Pinguins Bremerhaven mit einem Sieg gegen die Löwen Frankfurt die Möglichkeit, mit dem Tabellenführer gleichzuziehen. Doch nach neun Siegen in Serie riss die Erfolgssträhne des aktuellen Tabellenzweiten. Markus Schweiger brachte Frankfurt im ersten Drittel in Front (15.), bevor ein Doppelpack von Löwen-Angreifer Cameron Brace (45./58.) im Schlussdrittel für klare Verhältnisse sorgte. Eugen Alanov sorgte dann in der Schlussminute für den 0:4-Endstand. So hat das Team von Trainer Thomas Popiesch weiter drei Zähler Rückstand auf die Eisbären an der Tabellenspitze der DEL.

Im zweiten Spiel am frühen Sonntagmittag beendeten die Adler Mannheim ihren Negativlauf von zuletzt vier sieglosen Spielen in Serie. Gegen den ERC Ingolstadt brachte Linden Vey (5.) die Adler früh in Front, Anfang des dritten Drittels fand sich Mannheim dann aber plötzlich in Rückstand. Travis St. Denis und Andrew Rowe hatten das Spiel zugunsten der Ingolstädter auf den Kopf gestellt (40./42.), doch nur vier Spielminuten nach dem Rückstand stellte Tom Kühnhackl die Uhren wieder auf Anfang. Weil auch in der Overtime kein Sieger gefunden werden konnte, musste der Sieger im Penaltyschießen ermittelt werden. Dort brachte Mannheim-Stürmer Matthias Plachta direkt den ersten Versuch der Adler im Tor von Goalie Michael Garteig unter, während alle ERC-Schützen scheiterten.

Schwenningen gewinnt das Duell der Tabellennachbarn - Straubing schlägt Düsseldorf klar

Später am Nachmittag (Anstoßzeit: 15.15 Uhr) mussten auch die Tabellennachbarn Schwenningen und München Extra-Schichten einlegen. Nach einem torlosen ersten Drittel hatte Johannes Huß Schwenningen gegen den amtierenden Meister in Front gebracht (36.), doch Nationalspieler Yasin Ehliz konterte nur wenig später (33.). Rum war ein abwechslungsreiches zweites Drittel da aber noch lange nicht, drei Minuten nach dem Ausgleich traf Tyson Spink zur erneuten Führung für die Wild Wings (36.). Wieder besorgte Ehliz noch vor der Pausensirene allerdings den Ausgleich (39.). Das Schlussdrittel, in dem München zum zweiten Mal in der Partie eine doppelte Überzahl ungenutzt ließ, blieb genauso wie auch die folgende Overtime torlos, sodass auch hier das Penaltyschießen entscheiden musste. Dieses erwies sich dann aber als durchaus torreich. Max Görtz und Tyson Spinks trafen für Schwenningen, während Chris DeSousas Treffer zu wenig für die Münchner war.

Im ersten der beiden Spiele am Spätnachmittag (16.30 Uhr) feierten die Straubing Tigers einen deutlichen Sieg über die Düsseldorfer EG. Stephan Daschner brachte die Tigers gegen das Kellerkind in Spielminute 19 auf die Siegerstraße, im zweiten Drittel ließen Marcel Müller (28.) sowie ein Doppelpack von Mark Zengerle (35./38.) weitere Treffer folgen. Der Ehrentreffer für Düsseldorf gelang Kevin Clark im Schlussdrittel (47.), am Endergebnis änderte das aber wenig. Durch den Sieg bleiben die Tigers in der Spitzengruppe der DEL dabei und sind den Eisbären Berlin weiter auf den Fersen.

Jentzsch krönt das Roosters-Comeback im Kellerduell

Deutlich enger ging es am Seilersee im Kellerduell zwischen den Iserlohn Roosters und den Nürnberg Ice Tigers zu. Hunter Shinkaruk brachte das Tabellenschlusslicht früh in Führung (6.), im Anschluss drehten die als Tabellen-13. in die Partie gestarteten Nürnberger aber auf. Charlie Gerard und Daniel Schmölz noch im ersten Drittel (11./16.) sowie Jake Ustorf und erneut Schmölz (30./37.) drehten die Partie zugunsten der Ice Tigers. Im finalen Abschnitt wurde es dann allerdings doch noch einmal spannend, weil Nürnberg sich mehrmals selbst schwächte und Iserlohn die Powerplay-Chancen nutzte.

Tyler Boland in Spielminute 45 sowie Colin Ugbekile in der 54. Minute ließen die Roosters noch einmal hoffen. Eine Hoffnung, die sich auszahlen sollte: 30 Sekunden vor der Schlusssirene machte Eric Cornel das Comeback perfekt und erzwang die Overtime. Dort krönte dann Iserlohns Taro Jentzsch die große Mentalitätsleistung der Roosters mit seinem Treffer zum 5:4, nachdem zuvor beide Teams gute Möglichkeiten liegen gelassen hatten.

Kammerer schießt Köln zum Sieg

Zum Abschluss des Sonntages empfingen die Kölner Haie die Augsburger Panther. Für beide Mannschaften stand Einiges auf dem Spiel, Köln wollte weiter oben dran bleiben, Augsburg den Anschluss an die Play-off-Plätze nicht verlieren.

Im ersten Drittel fehlten auf beiden Seiten noch die Tore, diese sollten im zweiten Abschnitt fallen. Zunächst schlug Moritz Elias für die Augsburger Panther zu, der einen Konter der Gäste blitzsauber vollendete (36.). Lange währen sollte diese Führung nicht, kurz darauf antworteten die Haie in Person von Alexandre Grenier, der mit etwas Glück den Ausgleich erzielte (37.). Mit dem 1:1 ging es in den Schlussabschnitt, in dem erneut Augsburg in Führung ging. Chris Collins brachte den Puck aus kurzer Distanz im Netz unter (47.). Wieder hatte Köln die passende Antwort parat, Frederik Storm egalisierte erneut für Köln (52.).

Die erste Führung für die Hausherren sollte auch die Entscheidung mit sich bringen: Bei einem Gegenstoß wurde Maximilian Kammerer zu Boden gestoßen, den folgenden Penalty verwandelte der Angreifer der Haie gekonnt in den Maschen - 3:2 für Köln (55.).

cfr, sid