Bremens Trainer Ole Werner experimentierte nach dem wilden 4:3 in Paderborn erwartungsgemäß nicht, Weiser ersetzte lediglich Mbom (Bank), Agu fehlte weiterhin verletzt.
Karlsruhes Coach Christian Eichner nahm nach dem 2:2 in Darmstadt vom 19. Spieltag (die jüngste Partie gegen Sandhausen wurde Corona-bedingt auf den 8. Februar verschoben) ebenfalls nur eine Veränderung vor, da Cueto nicht mit nach Bremen gereist war. Choi ersetzte den Rechtsaußen. Bremen-Leihgabe Goller, der erst am Deadline-Day auf Leihbasis zum KSC wechselte, durfte aufgrund einer Vertragsklausel noch nicht mitwirken.
Wer im Weserstadion von den Hanseaten vor 10.000 Zuschauern ein ähnlich spektakuläres Spiel wie in Paderborn erwartet hatte, wurde in der Anfangsphase enttäuscht. Der KSC verzichtete nahezu gänzlich auf Offensivbemühungen, den Bremern fiel trotz des Top-Sturms Ducksch/Füllkrug zunächst wenig ein - und wenn es mal aussichtsreich wurde, fehlte es an Präzision.
Ducksch bestraft Heise-Lapsus nicht
Der 21. Spieltag
Daher dauerte es bis Minute 21, ehe Füllkrug nach einer Veljkovic-Flanke aus dem Halbfeld per Flugkopfball nur knapp das Gehäuse verfehlte. Wenig später war es Sturmpartner Ducksch, der nach einem haarsträubenden Fehlpass von Karlsruhes Heise plötzlich frei vor Gersbeck stand, das Tor aber nicht traf (28.).
In der Folge wurden die Hanseaten zwar etwas besser und gingen noch vor der Pause auf den Führungstreffer, bis auf einen harmlosen Abschluss von Ducksch (42.) sprang aber nichts mehr dabei heraus, torlos ging es in die Kabinen.
Ducksch erlöst Werder - Hofmann schlägt zurück
Personell unverändert aber mit ordentlich Dampf kam der SVW in den zweiten Durchgang und belohnte sich dafür früh: Groß erkämpfte sich die Kugel gegen Hofmann und steckte dann perfekt durch zu Ducksch, der Gersbeck keine Chance ließ (51.).
Bremen war jetzt drauf und dran und wollte nachlegen, Duckschs genialen Lupfer kratzte Gersbeck aber noch so eben von der Linie (55.). Von den Gästen kam weiterhin nichts - und doch plötzlich der Ausgleich: Wanitzeks Ecke köpfte Hofmann in den Winkel und machte damit seinen Ballverlust vor dem Gegentreffer wieder wett (59.).
Werder wackelt - Werners goldenes Händchen mit Mbom
Der zuvor so souveräne Gastgeber kam in der Folge ins Grübeln, der KSC bekam etwas Oberwasser und Bremen wirkte nervös. Diesmal war es Groß mit dem Ballverlust, der Hofmann die Chance ermöglichte, dessen Abschluss war aber nicht druckvoll genug (68.).
Werner wechselte und brachte Mbom für Weiser - das sollte sich sofort bezahlt machen: Der neue Rechtsverteidiger flankte gefühlvoll auf den Linksverteidiger Jung, der per Kopf die Hanseaten wieder in Führung brachte (76.).
In der Schlussphase schaffte es der KSC dann nicht mehr, die Abwehr der Gastgeber ernsthaft unter Bedrängnis zu bringen, diesmal ließ Bremen nichts mehr zu und fuhr seit Werners Ankunft bereits den sechsten Sieg in Serie ein. Die Bremer behalten damit den Aufstieg weiterhin fest im Blick, der KSC verlor nach großem Kampf erstmals nach vier ungeschlagenen Pflichtspielen wieder.
Werder ist am Freitag (18.30 Uhr) zu Gast in Rostock, Karlsruhe empfängt am Dienstag (18.30 Uhr) im Nachholspiel den SV Sandhausen.