Bremens Trainer Alexander Nouri wechselte nach dem 4:2 in Ingolstadt nur einmal: Kapitän Junuzovic kehrte in die Startelf zurück, Kainz musste für ihn weichen. Delaney stand nach Muskelfaserriss zwar wieder im Kader, saß aber vorerst auf der Bank.
Hertha-Coach Pal Dardai musste nach dem 1:0 gegen Wolfsburg seine Viererkette umbauen: Brooks und Plattenhardt fielen mit Muskelfaserrissen aus, die Youngsters Torunarigha und Mittelstädt ersetzten sie.
Kruse auf Bartels - und umgekehrt
Schon nach einer Viertelstunde lag Werder mit 2:0 in Front. Zunächst konterten die Hanseaten nach einem abgefangenen Darida-Freistoß, Kruse bediente Bartels mustergültig und dieser schob vor Jarstein zur Führung ein (9.). Dann verhalf der Berliner Schlussmann den Gastgeber zum zweiten Treffer: Jarstein spielte den Ball Bartels in die Füße, dieser legte quer - und Kruse schob ein (15.).
Die Hertha wirkte verunsichert und brachte kaum etwas zustande. Nouris Team hingegen war bissig, gewann in den ersten 45 Minuten beinahe zwei Drittel der Zweikämpfe und hatte wenig Mühe, sich der Angriffe der Gäste zu erwehren. Daridas Freistoß war harmlos (24.), später zielte Herthas Mittelfeldmann nach Pekarik-Flanke über das Gehäuse (37.) - mehr hatte Dardais Mannschaft in der Offensive nicht zu bieten. Mit einer verdienten 2:0-Führung für Bremen ging es in die Kabinen.
Bundesliga, 31. Spieltag
Hertha nun präsenter
Nach der Pause wirkten die Gäste etwas wacher und griffiger. So kamen sie bald zu ihrer ersten Großchance: Allan steckte auf Kalou durch, der Ivorer kam nahe des Fünfmeterraumecks zum Abschluss und verfehlte das kurze Eck (52.). Die Hertha war nun besser im Spiel, Darida hatte nach feiner Esswein-Vorarbeit die zweite Großchance der Alten Dame, traf den Ball freistehend aber nicht richtig (66.).
Bremen gelangen kaum noch konstruktive Angriffe - bis zur 71. Minute: Delaney erlief einen weiten Moisander-Pass, Torunarigha hob das Abseits auf, doch Gebre Selassie schoss nach Delaneys Querpass am Fünfmeterraum freistehend über das Gehäuse. Auf der Gegenseite köpfte Kalou neben das Tor (72.), ehe wiederum Bremens Bauer sein Ziel verfehlte (75.). Auch in der Schlussviertelstunde hätte die Hertha zum Anschlusstreffer kommen können, doch Kalou köpfte vorbei (80.), Ibisevic zu mittig (83.). Und: Schiedsrichter Patrick Ittrich verweigerte Dardais Elf einen Strafstoß, nachdem Sané Ibisevic mit einem Tritt an der Grundlinie getroffen hatte (81.). So blieb es beim 2:0 - auch weil Gnabrys Volleyschuss am Tor vorbeiflog (89.).
Damit blieb Werder zum elften Mal in Folge unbesiegt, während die Berliner die neunte Auswärtsniederlage nacheinander kassierten. Nächsten Samstag (18.30 Uhr) spielt Dardais Team wieder zu Hause - gegen RB Leipzig. Die Hanseaten spielen bereits am Freitag (20.30 Uhr) in Köln.