Das Remis gegen die Schanzer bedeutet zumindest, dass die Schalker dem vor dem Duell über ihren Köpfen schwebenden Damoklesschwert von drei Niederlagen binnen einer Woche ausweichen konnten. Freude darüber will aber nicht wirklich aufkommen, vielmehr hat sich Ernüchterung breit gemacht. "Wir dürfen uns nicht der Realität verschließen", sagte der Coach nach dem Spiel: "Unser Kader ist nicht so breit aufgestellt wie bei Bayern, Dortmund, Gladbach, Wolfsburg und Leverkusen."
Eine bemerkenswerte Aussage, zumal die kommenden Bundesligagegner der Schalker, die schon gegen Wolfsburg und Mönchengladbach verloren haben, Dortmund, Bayern und eben Leverkusen heißen. So sind diese Duelle für Breitenreiter "Bonusspiele", in denen für S04 nicht viel zu holen sei. "Auch der große FC Schalke darf sich keinen Zacken aus der Krone brechen, das mal einzugestehen."
Damit sich das ändert fordert Breitenreiter einen breiteren Kader, denn ihm fehlen die Alternativen. "Wir haben keine großen Variationsmöglichkeiten, der Kader ist nun mal klein", monierte er und übte damit auch Kritik an Sportvorstand Horst Heldt, dessen Abschied ohnehin schon immer näher rückt.
Unabhängig davon hofft er aber sicher darauf, dass es am Donnerstag in der Europa League bei Sparta Prag besser läuft und man dann mit frischem Selbstvertrauen in das so wichtige Revierderby gegen Borussia Dortmund am darauffolgenden Sonntag geht.