2. Bundesliga

Braunschweig punktet nach 0:3 - Karlsruhe siegt immer weiter

2. Bundesliga, 23. Spieltag: Heidenheim befeuert Abstiegs-Dreikampf

Braunschweig punktet nach 0:3 - Karlsruhe siegt immer weiter

Sonderlob: BTSV-Trainer Michael Schiele dankt dem Doppeltorschützen Immanuel Pherai.

Sonderlob: BTSV-Trainer Michael Schiele dankt dem Doppeltorschützen Immanuel Pherai. Getty Images

In den Sonntagspartien stand für die Teams der Klassenerhalt im Fokus. Vor allem in Braunschweig, wo Bielefeld seine Visitenkarte abgab. Die Anfangsphase verlief turbulent: Consbruchs Schuss landete erst am Pfosten, dann an der Hacke von BTSV-Keeper Fejzic, von dort trudelte das Leder ins Tor (6.). Fünf Minuten später staubte Lasme ab, nachdem Fejzic mit einem weiteren Versuch Consbruchs Probleme gehabt hatte. Doch das war's noch lange nicht: Ramos traf per Kopf zum 3:0 (21.), doch Pherai brachte im direkten Gegenzug einen Hoffnungsfunken zurück ins Eintracht-Stadion - und entfachte ihn endgültig mit dem 2:3 in der 34. Minute! Das Torfestival war dann aber erst einmal beendet, das Taktieren setzte ein. Bielefeld hielt den Vorsprung - bis zur 72. Minute, als Joker Ujah per kraftvollem Rechtsschuss auf 3:3 stellte. Mehr war aber nicht mehr drin für die Braunschweiger, es blieb beim wilden 3:3.

Ache kommt in Fürth dem Siegtreffer nahe

Feine Geste der Fürther: Das Kleeblatt lief gegen Hannover aus Mitgefühl mit Teamkollege Robin Kehr in speziellen Aufwärm-Trikots auf. Der 23-Jährige hatte seine Karriere nach acht Knie-Operationen frühzeitig beenden müssen. Bei der Rückkehr von Ex-Coach Leitl gestaltete sich die Partie zunächst munter, ließ dann aber nach. Höhepunkt des ersten Abschnitts war ein zurückgenommener Elfmeter, im Nachhinein beurteilte Referee Heft den Einsatz von Krajnc gegen Ache als nicht strafwürdig (35.). Nach der Pause gab es dann Zählbares: Weydandt stellte im Anschluss an eine Standardsituation auf 1:0 für Hannover (54.), nur Sekunden später holte Hrgota einen Strafstoß heraus und verwandelte ihn höchstpersönlich. In der Schlussphase hatte Ache dann den Siegtreffer auf dem Fuß, scheiterte aber am Pfosten. So teilten sich auch im Ronhof die Teams die Punkte.

KSC siegt in Rostock weiter

Drei Partien in Folge hatte der KSC gewonnen, bei den auf vier Positionen veränderten Rostockern erwischten die Badener einen Start nach Maß. In der 16. Minute verwandelte Wanitzek einen Foulelfmeter, neun Minuten später schlug Nebel für Karlsruhe zu - Hansa hinterließ dabei in der Abwehr keine gute Figur. Da Rostock keine wirkliche Torgefahr versprühte, blieb es bei dem Ergebnis, in der 61. Minute wähnte sich der KSC sogar frühzeitig im Ziel. Kaufmanns Treffer zählte aber wegen einer knappen Abseitsstellung nicht. Ab der 77. Minute mussten die Hausherren auch noch auf den am Sprunggelenk verletzten van Drongelen verzichten, Köster kam für ihn ins Spiel. Letztlich geriet die beeindruckende Siegesserie der Eichner-Elf nicht mehr in Gefahr, der KSC steht nun auf einem einstelligen Tabellenplatz.

Beste lässt Darmstadts Serie reißen

Seit Samstagabend kristallisiert sich endgültig ein Dreikampf um den Zweitliga-Aufstieg heraus: Weil Heidenheim dem Spitzenreiter aus Darmstadt die zweite Saisonniederlage beibrachte, trennen die ersten drei Teams im Unterhaus nur noch drei Punkte. Mainka köpfte nach 21 Minuten für die Hausherren an die Latte, dem Treffer von SVD-Stürmer Tietz wurde wenig später zu Recht die Anerkennung verwehrt (31.). Nach der Pause hatte Schöppner die Riesenchance aufs 1:0 für Heidenheim (52.), das schließlich Beste eine Minute vor Schluss besorgen sollte. Die Ampelkarte für Burnic (90.) fiel nicht mehr ins Gewicht. Der FCH hat als beste Heimmannschaft der 2. Liga (9/3/0) bereits sieben Punkte Vorsprung auf Rang vier.

Dompé macht den Unterschied

Der HSV und Heidenheim lösten ihre Heimaufgaben

Gewinner am Samstag: Der HSV und Heidenheim lösten ihre Heimaufgaben. imago images (2)

Im Gegensatz zu Darmstadt, das zuvor 21 Ligaspiele in Folge nicht verloren hatte, gab sich der Hamburger SV am Samstagnachmittag keine Blöße und setzte seine Serie fort. Die Hanseaten bezwangen den 1. FC Nürnberg mit 3:0 und blieben auch im sechsten Spiel des Jahres ohne Niederlage. Unterm Strich war es die individuelle Klasse von Dompé, die den Unterschied ausmachte. Neben Dompé (19.) trafen Reis (52.) und Königsdörffer (90.+5) für den HSV, der nun 48 Punkte aufweist und Tabellenführer Darmstadt 98 weiter im Nacken sitzt.

Sandhausen gibt Rote Laterne an Regensburg ab

Fortuna Düsseldorf kam beim stark abstiegsbedrohten SSV Jahn Regensburg zu einem 1:0 und feierte damit den ersten Auswärtssieg in diesem Jahr. Kownacki (86., Foulelfmeter) sorgte mit seinem zehnten Saisontor für den Sieg. Die Regensburger, die seit nunmehr zehn Ligaspielen auf einen Dreier warten, sind mit 20 Punkten jetzt Letzter.

Der punktgleiche SV Sandhausen konnte nach vier Niederlagen in Folge durch ein Tor in letzter Sekunde wieder punkten. Gegen Holstein Kiel stand am Ende ein 1:1. Wahl (47.) hatte die Störche in Führung gebracht, Reese (87.) einen Foulelfmeter vergeben, ehe Evina (90.+5) der Ausgleich gelang. Damit endete eine Torflaute der Sandhäuser von 507 Minuten.

Sechster Sieg in Folge für St. Pauli

Matchwinner: Lukas Daschner (li.) erzielte einen Doppelpack.

Matchwinner: Lukas Daschner (li.) erzielte einen Doppelpack. IMAGO/Ulrich Hufnagel

Mit Paderborn und St. Pauli trafen zwei extrem formstarke Teams aufeinander, der SCP holte im neuen Jahr 13 von 15 möglichen Punkten, die Kiez-Kicker gewannen alle fünf Begegnungen unter Neu-Coach Hürzeler. Auch am Freitag ging es für die Gäste gut los, Daschner traf zur Führung (15.). Pech für die Kwasniok-Elf, vor dem Treffer hätte es Einwurf für Paderborn geben müssen. Pech hatte der SCP auch in Minute 37, als Humphreys nur die Latte traf. Für Paderborn kam es noch dicker, denn kurz vor der Pause schnürte Daschner den Doppelpack und stellte auf 2:0 (42.). 

Nach der Pause kam Paderborn schnell zum Anschluss, Vasiljs schwache Parade beförderte Mets ins eigene Tor (51.). Zu mehr reichte es für Paderborn, bei dem der bereits ausgewechselte Conteh binnen weniger Augenblicke die Ampelkarte sah, jedoch trotz großer Mühen nicht. Nach fünf Spielen in Folge ohne Sieg gegen den SCP holte St. Pauli wieder einen Dreier und reitet die Erfolgswelle mit nun sechs Siegen in Folge weiter. 

Duell der Aufsteiger geht an Magdeburg

Magdeburg fing gegen den FCK gut an, konnte aber erste Chancen nicht nutzen. Zum ersten Mal im Netz lag die Kugel bei den Hausherren, doch Boyd stand klar im Abseits (18.). Ein intensives Duell der beiden Aufsteiger ging mit einer knappen Führung für den FCM in die Kabine, da Kwartengs leicht abgefälschter Schuss den Weg an Luthe vorbei fand (41.). Auch nach der Pause blieben die Hausherren mutig, Joker Ito stellte aus spitzem Winkel auf 2:0 (65.) -  die Entscheidung in dieser Partie. Der FCM sammelte drei wichtige Zähler im Abstiegskampf, der FCK büßte im Rennen um die oberen Plätze ein. 

mst, cfl, msc, las

Das sind die Zweitliga-Trainer der Saison 2023/24