Dreimal wechselte Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht im Vergleich zur 1:3-Niederlage bei Union Berlin . Kijewski (Zweitligadebüt), Hochscheidt und Holtmann ersetzten Omladic, Matuschyk (Gelbsperre) und Sauer (Sprunggelenksverletzung). Auf Seiten der Gäste aus Paderborn musste Coach René Müller erstmals seine Anfangsformation umbauen. Gegenüber dem 0:0 gegen Duisburg fehlten Narey (Gelb-Rot) und Sebastian. Hoheneder und Heinloth kamen neu rein.
Einen wahrlich flotten Auftakt erlebten die Zuschauer in Braunschweig. Nach wenigen Sekunden rutschte Hochscheidt am Ball vorbei - Führung verpasst (1.). Augenblicke später klingelte es auf der anderen Seite: Stoppelkamp wurde von Koc bedient und traf per Direktabnahme trocken aus 16 Metern (2.).
Der 28. Spieltag
Es war der Startschuss für eine tolle Anfangsphase einer mitunter hochklassigen ersten Hälfte, die Tormöglichkeiten auf beiden Seiten bot. Doch erneut Stoppelkamp (6.) und Koc (19.) für den SCP sowie Reichel (11.) und Khelifi (21.) für den BTSV kamen mit ihren Abschlüssen nicht an den beiden Torhütern vorbei.
Die Führung für die Gäste war bis zu diesem Zeitpunkt verdient, da der SCP souveräner auftrat und einen besseren Zugriff auf das Spielgeschehen hatte. Doch dies änderte sich Mitte des ersten Durchgangs plötzlich. Denn die Löwen glichen mit einem Traumtor aus: Holtmann schlenzte aus 16 Metern zielgenau in den Winkel (29.)
Nur wenige Minuten später war das Spiel komplett gedreht. Nach einer Löwen-Ecke schlief die SCP-Defensive und hinderte Hochscheidt nicht daran, aus kürzester Distanz einzunicken (32.). Die Lieberknecht-Elf spielte daraufhin befreiter und deutlich zielstrebiger nach vorne als die Gäste. Gerade Khelifi und Holtmann wirbelten die Paderborner Abwehr mächtig durcheinander. Das Duo hatte weitere Möglichkeiten (37., 40., 42.), ein dritter oder gar vierter Treffer gelang bis zur Pause aber nicht mehr.
Mit Bertels anstelle von Wydra begann der zweite Durchgang, der nicht mit dem Tempo und der Chancenanzahl der ersten Hälfte mithalten konnte. Deutlich ruhiger starteten die 22 Akteure nämlich in die zweiten 45 Minuten. Lediglich ein Löwen-Freistoß sorgte für Gefahr. Paderborn und Stoppelkamp im Speziellen wehrten sich zwar gegen bissige Löwen, ließ dafür aber Torgefahr noch vermissen.
Zwar verzeichnete Koc die nächste gute Möglichkeit für die Müller-Elf (62.), doch insgesamt erhöhten die Gastgeber den Druck. Der eingewechselte Omladic verpasste dabei die Vorentscheidung (76.).
In der Schlussphase verwaltete Braunschweig den knappen Vorsprung letztlich mühelos, da von den Gästen keine große Gegenwehr mehr kam und ihnen auch kein Lucky Punch gelang. Die Löwen beendeten somit eine Serie von sechs Spielen ohne Sieg und können befreit in die letzten Wochen gehen. Paderborn hingegen verpasste es, die Konkurrenz aus München und Düsseldorf unter Druck zu setzen.
Am kommenden Spieltag gastiert Braunschweig erneut am Freitagabend (18.30 Uhr), dann in Heidenheim. Zeitgleich empfängt Paderborn Union Berlin im Kampf um wichtige Punkte für den Klassenerhalt.