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Julian Brandt will die WM-Chance "am Schopfe packen"

BVB-Offensivspieler mit Derbyschwung zum DFB-Team

Brandt will die WM-Chance "am Schopfe packen"

Will Hansi Flick von sich überzeugen: Julian Brandt.

Will Hansi Flick von sich überzeugen: Julian Brandt. IMAGO/ActionPictures

"Das war doppelt wichtig" - Mit dieser kurzen Feststellung brachte Julian Brandt die Bedeutung des 1:0-Sieges von Borussia Dortmund im Revierderby gegen den FC Schalke 04 am Samstag auf den Punkt. Duelle mit den Königsblauen haben aus Sicht der Schwarz-Gelben immer eine herausragende emotionale Bedeutung, doch nach zwei Niederlagen in Serie - so unterschiedlich die Leistungen beim 0:3 in Leipzig und dem 1:2 in Manchester auch waren - tat es auch sportlich außerordentlich gut, das Revierduell für sich entschieden zu haben.

Gerade mit Blick auf die Länderspielunterbrechung. "Wenn du hier kein gutes Resultat rausnimmst, dann nimmst du das die nächsten zwei Wochen mit", sagte Brandt, "so dagegen kannst du jetzt auch mal zwei Wochen zur Nationalmannschaft fahren, ohne permanente Gedanken an den Klub."

WM-Ticket noch nicht gesichert

Für den Dortmunder Offensivspieler könnte das besonders wichtig sein, steht er doch vor entscheidenden Tagen beim DFB-Team. Der 38-malige Nationalspieler wurde von Bundestrainer Hansi Flick zuletzt zwar regelmäßig berufen, kam im ersten Jahr des Nachfolgers von Joachim Löw allerdings erst zu drei Kurzeinsätzen. Das Ticket für die WM in Katar ist daher noch nicht gesichert. Brandt wird sich zeigen müssen in den Trainingseinheiten, um Spielzeit in den Nations-League-Duellen gegen Ungarn am Freitag und in England am kommenden Montag zu bekommen.

"Ich habe mir vorgenommen, mein bestes Bild abzugeben und mir Spielzeit zu erarbeiten", sagte Brandt vor dem Zusammentreffen des DFB-Teams am Montag in Frankfurt. Es sei schließlich so: "Wenn man kurz vor so einem wichtigen Turnier ist, dann sollte man die Chance am Schopfe packen."

In Dortmund ist ihm das in den vergangenen Wochen durchaus gelungen. Der 26-Jährige, der vor der Saison mal wieder als Wackelkandidat galt, kam in allen sieben Liga-Spielen zum Einsatz (ein Tor, zwei Assists) und stand beim Derby zum fünften Mal in Serie in der Startformation. Dabei gefiel er nicht nur durch offensive Akzente, sondern auch durch ein verbessertes Verhalten im Spiel gegen den Ball. Das wiederum dürfte auch Flick gefallen haben, der sich Brandt in den nächsten Tagen nun aus nächster Nähe anschauen kann.

Matthias Dersch

Das neue Heim- und Auswärtstrikot der DFB-Elf