Bei diesem Transfer handelt es sich jedoch nicht, wie bereits vermutet, um eine Leihe. Der 19-jährige Boller unterschreibt für zwei Jahre bei Linz. Doch für Leverkusen ändert sich dank der Transfermodalitäten wenig. Nach jedem Vertragsjahr hat der deutsche Champions-League-Teilnehmer die Option, den Jungprofi (gemeinsam mit Kai Havertz Deutscher U-17-Meister von 2016) zurückzuholen.
Auch von dem festen Verkauf können alle Parteien profitieren. Der Grund liegt in einer Sonderregelung bei Kooperationsspielern, die außer in Österreich sonst nur in Schweden zu finden ist. Durch diese Regelung ist Boller sowohl für das Farmteam - in diesem Fall der zweitklassige FC Juniors - als auch für den Stammverein, also den LASK, spielberechtigt. Bei einer Leihe wäre ein solcher Kooperationsvertrag nicht möglich gewesen. Es ist vorgesehen, dass Boller bei Linz trainiert, beim FC Juniors dann Einsätze bekommt.
Damit kriegt der 19-Jährige quasi eine Garantie auf Spielpraxis, die ihm bei Leverkusen verwehrt geblieben wäre. Als Innenverteidiger Nummer sechs hätte er bei Bayer höchstens in der Youth League als einer von drei älteren Spielern Aussicht auf Einsätze gehabt.
Vertrag mit Kucz aufgelöst
Aufgelöst hat Bayer indes den noch bis 2020 gültigen Vertrag mit Tomasz Kucz (20) - "in beiderseitigem Einverständnis", wie es heißt. Der polnische Nachwuchskeeper war 2015 von Polonia Warschau gekommen. Im Januar 2019 war Kucz für ein halbes Jahr an den slowakischen Erstligisten DAC Dunajska Streda ausgeliehen worden. Wohin es ihn nun zieht, ist noch unklar.
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