2. Bundesliga

Bochum schlägt und überholt Aue - Osnabrück trotzt Heidenheim

5. Spieltag: Nürnberg hat ein Führungsproblem

Bochum schlägt und überholt Aue - Osnabrück trotzt Heidenheim

Er brachte den Bochumer Heimsieg auf den Weg: VfL-Joker Rbert Zulj.

Er brachte den Bochumer Heimsieg auf den Weg: VfL-Joker Rbert Zulj. imago images

VfL nun Fünfter: Zulj erlöst Bochum

Bochum war am Sonntagnachmittag auf Wiedergutmachung aus - und erfüllte den Auftrag von Coach Thomas Reis: Beim 2:0 gegen Erzgebirge Aue war der VfL bereits vor der Pause die dominantere Mannschaft und spielte ab der 28. Minute in Überzahl - Rizzuto hatte nach einer unglücklichen Situation glatt Rot gesehen. Zwingend vor dem Tor wurde Bochum aber erst nach dem Wechsel. Zoller ließ den ersten Hochkaräter noch aus (52.), doch Joker Zulj sorgte zehn Minuten nach seiner Einwechslung für die Erlösung (74.). Der ebenfalls eingewechselte Ganvoula machte den Deckel drauf (82.). Durch den Sieg kletterte Bochum auf Rang fünf und zog an Aue (6.) vorbei.

Paderborn kann nicht gleich nachlegen

Nach dem ersten Liga-Sieg seit Januar hatte Paderborn vor dem Gastspiel in Sandhausen Blut geleckt. Entsprechend mutig startete das Team von Coach Steffen Baumgart in die Partie und ging nach einem verwandelten Handelfmeter durch Srbeny in Führung (28.). Sandhausen aber antwortete in Person von Scheu (37.), ehe Esswein Sekunden vor der Pause den Spieß sogar fast noch komplett umgedreht hätte (45.+2). Nach dem Wechsel neutralisierten sich beide Mannschaften und einigten sich auf eine gerechte 1:1-Punkteteilung.

VfL noch wettbewerbsfähig: Amenyido kontert Kühlwetter

Bei Osnabrück herrschte im ersten Pflichtspiel seit dem 2. Oktober im Vorfeld Unsicherheit ob der eigenen Leistungsfähigkeit vor, doch der VfL ergatterte in Heidenheim zumindest einen Punkt. Der FCH begann couragiert, der vermeintliche Führungstreffer durch Pick wurde nach VAR-Einsatz allerdings nachträglich zurückgenommen (17.). Auf der Gegenseite verzog Santos knapp (43.). Nach dem Wechsel brachte das Heidenheimer Führungstor Musik rein: Kühlwetter nahm den Ball sehenswert aus der Luft (54.). Osnabrücks Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Amenyido versenkte den Ball nach einer Ecke im rechten oberen Eck (61.). Heidenheim hatte in der Folge die dickeren Chancen (vor allem Leipertz), es sollte letztlich aber doch beim Remis bleiben.

Terodde dreht das Spiel

Der Hamburger SV hat die Tabellenführung verteidigt und gegenüber Verfolger Holstein Kiel sogar ausgebaut. Gegen die Würzburger Kickers, die kurz vor dem Anpfiff drei positive Corona-Testergebnisse (darunter Innenverteidiger Douglas) bekannt gegeben hatten, kam das Thioune-Team am Samstag zu einem 3:1-Sieg. Während der HSV im ersten Durchgang noch auf ganzer Linie enttäuschte gegen mutig mitspielende Kickers, die nach einem Standard auch in Führung gingen (40. Dietz), zeigten die Hausherren nach der Pause eine deutliche Leistungssteigerung. Terodde (65. und 82.) drehte das Spiel, den Schlusspunkt setzte Leibold (90.+2). Der Aufsteiger aus Unterfranken bleibt damit sieglos.

Erste Niederlage für Kiel, erster Sieg für Fürth

HSV-Verfolger Holstein Kiel kassierte gegen die zuvor sieglosen Fürther seine erste Niederlage. Während es dem Kleeblatt sonst an Effektivität gemangelt hatte, präsentierte es sich an der Förde wie entfesselt. Seguin (7.), Hrgota (29.) und Nielsen (61.) trafen für die Spielvereinigung. Als Ergebniskorrektur stellte sich Mühlings Tor heraus (65.). Spätestens nach der Roten Karte für Reese (72.) war die Partie für die Störche gelaufen.

Gebrauchter Tag für Düsseldorf

Hannover 96 feierte gegen Düsseldorf beim 3:0 hochverdient den dritten Heimsieg und verschärfte die Lage der Fortuna. Die klar dominierende Kocak-Elf verpasste im ersten Durchgang die Führung gegen kompakte Rheinländer. Knackpunkt war dann der überzogene Platzverweis für Fortuna-Joker Zimmermann (zweimal Gelb binnen sieben Minuten), in Folge dessen Muslija (57.) und Ducksch (63./Foulelfmeter) zuschlugen. Ein Slapstick-Eigentor von Keeper Kastenmeier (84.) passte zum gebrauchten Tag der Düsseldorfer.

St. Pauli kommt ganz spät noch zu einem Punkt in Darmstadt

Ganz schön viel los war auch in Darmstadt. Beim 2:2 der Lilien gegen den FC St. Pauli hatte Doppelpacker Dursun (45./Foulelfmeter, 76.) lange wie der Matchwinner ausgesehen, ehe zunächst Benatelli (80.) den Anschluss herstellte und in letzter Sekunde ein umstrittener Foulelfmeter dem Wahnsinn die Krone aufsetzte. Zalazar verwandelte in der fünften Minute der Nachspielzeit zum Punktgewinn der Braun-Weißen. Den ersten großen Aufreger hatte es übrigens bereits nach zwölf Minuten gegeben, als Schiedsrichter Fritz zunächst Strafstoß für St. Pauli gab, ihn dann aber zurücknahm.

Nürnberg hat ein Führungsproblem

In allen vier Partien vor der am Freitag gegen den Karlsruher SC war der 1. FC Nürnberg in Führung gegangen, hatte letztlich aber nur fünf Punkte eingefahren. Auch gegen die Badener legte der Club wieder vor - und das auf kuriose Weise. Lohkempers Schuss aus 20 Metern wurde abgefälscht, an die Bogenlampe kam Keeper Griesbeck im Rückwärtslaufen nicht mehr entscheidend heran. Zur Pause wechselten beide Teams, Köpke und auf der anderen Seite Wanitzek kamen in die Partie - und der KSC-Joker stach schnell, weil er im Nürnberger Regen völlig frei einköpfen durfte (53.). In der 75. Minute flog dann Karlsruhes Kother mit Gelb-Rot vom Platz, Schleusener (78.) verpasste aber die erneute Führung. Danach kam herzlich wenig von den Franken, die noch Glück hatten, dass Gondorf seine dicke Kopfballchance ungenutzt ließ. Erst in der 93. Minute wurde es noch einmal gefährlich für den KSC, doch auch Dovedan brachte das Leder per Kopf nicht im Tor unter.

Braunschweig bekommt Vrenezi nicht in den Griff

Regensburg ist in der 2. Liga weiterhin ungeschlagen. Gegen Eintracht Braunschweig markierte Vrenezi mit einer feinen Einzelaktion die frühe Führung (5.) gegen Keeper Fejzic, der den gesperrten Dornebusch im BTSV-Tor vertrat. Kurz vor der Pause flog auch noch Klaß mit der Ampelkarte vom Platz. Der Jahn machte nach der Pause da weiter, wo er aufgehört hatte, mit Besuschkows Treffer - diesmal hatte Vrenezi vorgelegt - war die Messe in der Oberpfalz bereits gelesen. Doch Vrenezi hatte immer noch nicht genug, stellte in der 78. Minute auf 3:0. Die Regensburger bleiben damit oben dran, während Braunschweig sich erst einmal nach unten orientieren muss.

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Die Trikots der Zweitligisten für die Saison 2020/21