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Bochum-Coach Letsch: "Glaube nicht, dass Zürich viel Spaß hatte"

Stöger trifft mit perfektem Freistoß

Bochum-Coach Letsch: "Glaube nicht, dass Zürich viel Spaß hatte"

Bochums Trainer Thomas Letsch war mit der Leistung seines Teams beim 1:1 gegen Zürich einverstanden.

Bochums Trainer Thomas Letsch war mit der Leistung seines Teams beim 1:1 gegen Zürich einverstanden. picture alliance / nordphoto GmbH / Kröger

Aus dem Trainingslager des VfL Bochum in Jerez de la Frontera (Spanien) berichtet Oliver Bitter

Kurioses am Rande: Das Freundschaftsspiel gegen Zürich begann mit 17 Minuten Verspätung, weil zunächst beide Teams in heller Kluft erschienen. Die Schweizer wechselten sodann und traten schließlich ganz in schwarz gegen den Bundesligisten an.

Vereinbart waren zweimal 60 Minuten, Bochum dominierte vor allem in der ersten Phase. "Da", so Letsch, "hat sich das Spiel da abgespielt, wo es sich abspielen soll." In der Hälfte der Schweizer nämlich, wo Bochum mit hohem Pressing den Gegner teilweise einschnürte, aber vor dem Tor häufig die falsche Entscheidung traf.

"Da hätten wir häufiger zum Abschluss kommen müssen", fand Letsch, "aber insgesamt glaube ich, dass Zürich in dieser Phase nicht viel Spaß hatte." Kevin Stöger trieb die Bochumer nach vorne und traf schon in der Anfangsphase mit einem perfekten Freistoß, der vom Innenpfosten ins Tor der Züricher sprang. Mit einer Unaufmerksamkeit aber leistete auf der anderen Seite nur wenig später Saidy Janko ungewollt die Vorarbeit zum Gegentreffer des Schweizer Erstligisten, der derzeit auf Rang sieben rangiert.

Schlotterbeck und Kunde feiern Debüt - Sorge um Holtmann

Erstmals zum Einsatz kam auf Bochumer Seiten Neu-Erwerbung Keven Schlotterbeck, der als Innenverteidiger eine ordentliche Partie absolvierte, allerdings auch selten ernsthaft geprüft wurde. "Er hat es gut gemacht", lobte Letsch, "das war solide und unaufgeregt."

In den zweiten 60 Minuten gab dann auch der von Olympiakos Piräus geholte Pierre Kunde Malong sein Debüt für den VfL Bochum und überzeugte mit großer Dynamik im Mittelfeld. Letsch hatte komplett durchgewechselt; in dieser Phase verpassten vor allem Silvere Gsanvoula und Simon Zoller bei feinen Chancen den Siegtreffer. Ein Fernschuss von Kunde flog zudem knapp neben den Kasten der Grasshoppers.

Kleiner Schreckmoment in den Schlussminuten: Flügelstürmer Gerrit Holtmann blieb im tiefen Rasen hängen, verdrehte sich das Knie und musste vom Platz geführt werden. Eine genaue Diagnose über die Verletzung des Stürmers blieb zunächst noch aus. Leichte Entwarnung aber lieferte Holtmann selbst kurz nach der Partie. "Ich glaube nicht", so der Sprinter, "dass es etwas Schlimmeres ist."

Am Mittwoch gibt es für die Bochumer Profis nur eine kurze Regenerationseinheit, am Freitag steht ein Testspiel-Doppelpack an, in dem fast jeder Spieler über 90 Minuten gehen soll. Am Morgen trifft der VfL auf einen ungarischen Zweitligisten, am Nachmittag ist der FC Luzern der Gegner.

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