8. SPieltag
Der FSV Zwickau lebt von den Heimspielen. Jeden ihrer sieben Zähler holten die zuhause noch ungeschlagenen Schwäne vor eigenem Anhang. Das verschafft etwas Puffer zur Abstiegszone und kaschiert die erschreckende Auswärtsbilanz (punktlos/vier Niederlagen), sorgt zugleich aber dafür, dass die Elf von Rico Schmitt am Freitagabend gegen Chemie Leipzig unter Zugzwang steht. "Wir brauchen mehr Energie auf dem Feld, mehr Selbstbewusstsein und in der einen oder anderen Situation auch bessere Lösungen mit Ball am Fuß. Das kriegen wir hin", betont Schmitt.
Größte Baustelle ist die Torhüterposition. Eine klare Nummer eins gibt es nicht und wird es so schnell auch nicht geben. Benjamin Leneis hielt zu Saisonbeginn drei Mal in Serie, wurde danach von Lucas Hiemann verdrängt, um zuletzt in Cottbus wieder zwischen die Pfosten zurückzukehren. Er wird aller Voraussicht nach auch gegen den FSV das Tor hüten, bevor dem Vernehmen nach Hiemann eine weitere Bewährungsprobe erhält. Kein Lavieren gibt es derweil bei den Fans. Der Verein hofft auf ein ausverkauftes Haus (10134 Zuschauer). Bis Mittwochabend waren 8.000 Tickets vergriffen.
1.800 Tickets nach Leipzig
Nach dem leicht enttäuschenden 0:0 daheim gegen Schlusslicht Berliner AK steht für Chemie nun der Flutlicht-Kracher an. Seit dem Ableben des FC Sachsen spielte die BSG zweimal im Pokal daheim gegen den damaligen Drittligisten, schaltete ihn zweimal aus. Doch nun geht es zum ersten Mal um Punkte in die GGZ-Arena. Momentan haben sich die Vorzeichen sogar ein wenig umgekehrt, denn die Leutzscher stehen mit elf Saisonpunkten (7:8 Tore) auf Rang 8, die Zwickauer mit sieben Punkten (11:17 Tore) auf Rang 13. Die Zahlen machen deutlich, wo es jeweils hapert: Die Chemiker schießen wenige Tore, haben dafür eine sehr stabile Abwehr (viermal zu Null). Zwickau hingegen hat bereits 17 Gegentreffer gefangen (zweitschlechtester Liga-Wert).
Um das Duell erfolgreich zu gestalten, setzen die Zwickauer alles daran, das Stadion zum Freitagabend-Flutlichtkracher auszuverkaufen. Allein 1.800 Tickets gehen nach Leipzig an den reisefreudigen Anhang der BSG Chemie. Trainer Miro Jagatic muss noch auf den wichtigen Alex Bury verzichten, hat ansonsten alle Mann dabei.
Die weiteren Partien
Eine halbe Stunde zuvor eröffnen bereits zwei Spiele den achten Spieltag der Nordost-Staffel. Das Schlusslicht Berliner AK will mit einem Sieg im Kellerduell gegen Chemnitz die Rote Laterne an die Sachsen abgeben. Ebenso empfängt Babelsberg den FSV Luckenwalde.
MEHR ZUR REGIONALLIGA NORDOST
Am Samstag ist Rot-Weiß Erfurt beim FC Eilenburg zu Gast und Carl Zeiss Jena misst sich mit Viktoria Berlin. Die beste Defensive der Liga will dabei in Jena auch offensiv überzeugen. Zusätzlich gastiert der BFC Dynamo bei Lok Leipzig.
Der Sonntag steht ganz im Zeichen des Spitzenspiels zwischen dem Tabellenführer Greifswald und dem Tabellendritten Hertha BSC II. Zusätzlich will Energie Cottbus mit einem Sieg bei der VSG Altglienicke oben dranbleiben. Den Spieltag abrunden wird das Duell zwischen Meuselwitz und der Reserve von Hansa Rostock.