Bundesliga

"Bitte bleibt uns fern": Bielefelds Präsident richtet klaren Appell an Problemfans

17 Millionen Euro Corona-Schaden

"Bitte bleibt uns fern": Bielefelds Präsident richtet klaren Appell an Problemfans

Klartext Richtung Problemfans: Bielefelds Präsident Rainer Schütte.

Klartext Richtung Problemfans: Bielefelds Präsident Rainer Schütte. imago images/pmk

Dabei soll ein Bahn-Mitarbeiter rassistisch beleidigt und geschlagen worden sein. Die Bundespolizei konnte nach eigenen Angaben einen 34 Jahre alten Mann als Tatverdächtigen identifizieren.

"Die Gruppe ist uns bekannt, wir haben selbstverständlich Hausverbot ausgesprochen", sagte Arminias Präsident Rainer Schütte am Montagabend auf der Jahreshauptversammlung des Klubs: "An diese Gruppe: Bitte bleibt uns fern und nutzt nicht den Namen unseres Vereins für eure Taten."

An diese Gruppe: Bitte bleibt uns fern und nutzt nicht den Namen unseres Vereins für eure Taten.

Präsident Rainer Schütte

Elfköpfige Gruppe wird auffällig - Morddrohungen gegen Bahn-Personal

Der polizeibekannte Tatverdächtige zählte laut Bericht zu einer elfköpfigen Gruppe, die auf der Fahrt von Hannover nach Bielefeld zunächst wegen Rauchens und dem Herumspritzen mit Wasser im Bordbistro aufgefallen war. Nach Einschreiten des Bistro-Chefs soll dieser nach Polizeiangaben durch den verdächtigten Mann körperlich angegangen sowie mit dem Tod bedroht worden sein.

Gegen den gebürtigen Bielefelder wurde ein Strafverfahren wegen Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung eingeleitet. Gegen einen weiteren Arminia-Anhänger wurde zudem ein Strafverfahren wegen Bedrohung eröffnet, da dieser den betroffenen DB-Mitarbeiter nach Ankunft in Bielefeld ebenfalls mit Mord bedroht haben soll.

Wirtschaftlich "hart getroffen" - Corona-Schaden von 17 Millionen Euro

Neben diesen äußerst unschönen Themen ging es am Montagabend bei den Ostwestfalen auch um die finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise. Im Jahr 2021 fuhr Arminia ein Gesamtergebnis von minus 3,8 Millionen Euro ein. "Die Pandemie hat Arminia hart getroffen", sagte Vizepräsident Maurice Eschweiler in einem Vorgespräch zur Jahreshauptversammlung am Montag. "Wir mussten bisher einen Gesamtschaden in Höhe von 17 Millionen Euro erleiden, davon alleine rund 14 Millionen Euro in der Saison 20/21."

Die gute Nachricht: "Arminia ist sehr stabil"

Eschweiler rechnet mit weiteren Einbußen durch das Virus. "Corona wird auch in dieser Saison einen Schaden hinterlassen, weshalb es nicht bei den 17 Millionen bleiben wird", sagte er. "Die gute Nachricht ist: Arminia ist sehr stabil. Inzwischen sogar so stabil, dass wir die Krise ohne jegliche öffentliche Unterstützung aus uns selbst heraus bewältigen können."

Eschweiler ergänzte: "Hätte uns das vor fünf Jahren erwischt, hätte es uns weggefegt." Damals ging es der Arminia finanziell sehr schlecht. Der Klub stand vor der Insolvenz.

bst/dpa

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