
Sorry, HSV! Kroatiens Nationaltrainer Slaven Bilic hat sich gegen den Trainerjob bei den Hanseaten entschieden. imago
Bilic teilte seine Entscheidung, in der Heimat zu bleiben, am Freitag vor Journalisten in Zagreb mit. Er galt zuletzt als heißester Anwärter auf die Nachfolge von Huub Stevens, der nach dieser Spielzeit in seine Heimat zurückkehren und dort Coach der PSV Eindhoven werden wird.
Bilic, dessen Vertrag beim kroatischen Verband nach der Europameisterschaft im Sommer in Österreich und der Schweiz ausläuft und der vor einer Woche beim Heimspiel des HSV gegen Borussia Dortmund (1:0) auf der Tribüne saß, bestätigte zwei Sondierungsgespräche mit dem HSV. "Aus dem Gespräch mit den HSV-Leuten habe ich gesehen, dass ich einer der Hauptkandidaten bin." Der Trainer von Deutschlands zweitem Gruppengegner bei der Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz (12. Juni, Klagenfurt) weiter: "Das ist eine fantastische Möglichkeit, die man nur einmal im Leben bekommt. Doch ich möchte in Kroatien bleiben". Und zwar mindestens noch zwei Jahre in seiner Funktion als kroatischer Nationaltrainer. Damit sind wohl auch die englischen Erstligisten West Ham United und FC Fulham sowie der kriselnde französische Hauptstadtklub Paris St. Germain, die um seine Dienste gebuhlt hatten, aus dem Rennen.
Die kroatischen Medien hatten spekuliert, dass sich Bilic für ein Doppelengagement sowohl beim HSV als auch als kroatischer Nationalcoach entscheiden könnte.
Die Trainersuche beim derzeitigen Bundesligazweiten geht somit weiter. Der Niederländer Fred Rutten (Twente Enschede), Christian Groß (FC Basel), Bruno Labbadia (Greuther Fürth) und Jürgen Klopp (FSV Mainz 05) werden als weitere Kandidaten genannt. HSV-Vorstandschef Bernd Hoffmann hatte zuletzt mitgeteilt, dass sich der Verein bei der Entscheidung über die Nachfolge von Stevens nicht unter Druck setzen lasse werde: "Wir befinden uns in der Phase der Sondierung."